Wenn die Leber streikt, wird’s dramatisch! – 13. Deutscher Lebertag am 20.11.2012

Wir sollten sie eigentlich hegen und pflegen, denn sie ist für uns überlebenswichtig: die Leber. Wenn sie streikt, weil sie krank ist, dann geht vieles nicht mehr. Rund fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Lebererkrankung und viele wissen davon nichts, denn eine Erkrankung der Leber verursacht häufig keine Schmerzen.

„Oft sind es ganz unspezifische Symptome, wie Müdigkeit, Druck im Oberbauch oder einfach nur Konzentrationsschwächen“, sagt Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstand der Deutschen Leberstiftung.

Etwa ein Drittel der Bundesbürger über 40 Jahren sei an einer Fettleber erkrankt. Das kommt daher, dass viele sich nicht so sehr um ihre Gesundheit kümmern und die Leber badet es sozusagen aus. Häufig sind eine ungesunde Ernährung, zuwenig Bewegung, zuviel Alkohol und Übergewicht die Gründe für eine Fettleber. Die ist dann wiederum oft Ursache für eine Entzündung der Leber (Hepatitis) und kann langfristig für eine Leberzirrhose (Vernarbung des Lebergewebes) und Leberkrebs sorgen. Häufig steht am Ende eine Lebertransplantation.
Der Deutsche Lebertag, der am 20. November 2012 bundesweit stattfindet, macht in diesem Jahr unter dem Motto „Welchen Wert hat Ihre Leber?“ auf Lebererkrankungen aufmerksam. Veranstalter sind die Deutsche Leberstiftung, die Deutsche Leberhilfe e.V. und die Gastro-Liga e.V.. Informationen auch unter www.lebertag.org

Die Leber arbeitet wie ein körpereigenes Kraftwerk und stellt lebenswichtige Funktionen des Körpers sicher. Ohne ihre Dauerleistung rund um die Uhr, würden wir nicht lange überleben. Sie filtert Schadstoffe aus dem Blut, sondert mit der Galle Stoffwechselprodukte über den Darm ab und reguliert unter anderem Fett- und Zuckerstoffwechsel wie auch den Mineral- und Vitaminhaushalt. Sie fungiert wie eine Art chemische Fabrik, die Eiweiße aus der Nahrung in ihre Bausteine, die Aminosäuren, zerlegt und dann zu körpereigenen Proteinen wie Enzymen, Gerinnungsfaktoren und Hormonen umbaut.

Wird die Leber krank, so kann das unterschiedliche Ursachen haben. Häufig sorgen Infektionen mit Hepatitisviren, Übergewicht und übermäßiger Alkoholkonsum dafür, dass die Leber irgendwann streikt. Weniger häufig sind angeborene (genetische) und gegen körpereigenes Gewebe gerichtete (autoimmune) Lebererkrankungen. Wichtig ist vor allem, regelmäßig seine Leberwerte (GPT, GOT und GGT-Wert) beim Hausarzt überprüfen zu lassen. Erhöhte Werte zeigen an, dass die Gefahr einer Lebererkrankung bestehen kann. Nur durch eine frühzeitige Diagnose ist eine richtige Behandlung im Frühstadium einer Lebererkrankung möglich. Geschieht die Frühdiagnose nicht, so kann sich eine Leberzirrhose und anschließend ein Leberkrebs entwickeln. Etwa 50.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr an den Folgen einer Leberzirrhose und rund 8.000 an primärem Leberkrebs.

Ansprechpartner
Deutsche Leberstiftung
Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender
Bianka Wiebner, Kaufmännische Geschäftsführerin
Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover
presse@deutsche-leberstiftung.de

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Rita Wilp idw

Weitere Informationen:

http://www.deutsche-leberstiftung.de

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