Interdisziplinierung? Wissenstransfer und Übersetzungspolitik in einer neuen Technowissenschaftskultur

Das Symposium „Interdisziplinierung? Wissenstransfer und Übersetzungspolitik in einer neuen Technowissenschaftskultur“ des Braunschweiger Zentrum für Gender Studies thematisiert Funktion und Folgen des wachsenden interdisziplinären Wissenstransfers zwischen den Human- und Technowissenschaften sowie den Künsten.

Es wird die Frage diskutiert, ob der neue intensivierte Austausch zwischen den unterschiedlichen Wissensfeldern zu einer offenen, kreativen interdisziplinären Wissens-Kultur oder zu einer restriktiven, formalen Kultur der 'Interdisziplinierung' führt, die humanwissenschaftliche Ressourcen primär für ihre eigenen (technowissenschaftlichen) Zwecke nutzt.

Anhand konkreter Beispiele aus den Techno-, Humanwissenschaften sowie der Kunst stehen folgende Fragstellungen im Mittelpunkt:

– Wie und welche Begriffe, Bilder, Wissensbestände und methodischen Ansätze wandern zwischen den Human-, Technowissenschaften und der Kunst (und welche nicht)? Und wie werden sie miteinander kompatibel gemacht? Warum sind gerade kritische, partiell geschlechtscodierte Konzepte wie Emotion, Sozialität, Verkörperung oder Unvorhersehbarkeit eine produktive Ressource für die Technowissenschaften?

– Zeigt der neue intensivierte Wissenstransfer einen Wandel der wissenschaftlichen Kultur an, die offener und kreativer ist und Unberechenbarkeit zulässt? Oder beobachten wir die Ausbildung einer Kultur der 'Interdisziplinierung' mit einem neuen technowissenschaftlichen Vokabular und Werkzeug, mit dem die Übersetzung von unterschiedlichen Diskursen möglich wird – allerdings unter dem Vorzeichen einer neuen formalen Techno-Rationalität? Oder sind diese beiden Entwicklungen zwei Seiten der gleichen 'Medaille'?

Veranstalter:
Braunschweiger Zentrum für Gender Studies
Veranstaltungsort:
Technische Universität Braunschweig, Neuer Senatssaal, Pockelsstr. 4, 38106 Braunschweig

Das Symposium mit Vorträgen, Diskussionen und Kommentaren findet zweisprachig statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Das Braunschweiger Zentrum für Gender Studies ist ein Projekt der Technischen Universität Braunschweig, der HBK Braunschweig und der FH Braunschweig/Wolfenbüttel. Es besteht seit dem Frühjahr 2003 und ist am Gleichstellungsbüro der TU Braunschweig angesiedelt.

Kontakt:
Gastprofessorin Dr. Jutta Weber
Braunschweiger Zentrum für Gender Studies
Büro: Technische Universität Braunschweig
Abteilung für Geschichte der Naturwissenschaften mit Schwerpunkt Pharmaziegeschichte Beethovenstr. 55, 38106 Braunschweig
Tel.: +49 (0) 531 391 5993
E-Mail: jutta.weber@tu-braunschweig.de

Media Contact

Dr. Elisabeth Hoffmann idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer