Intelligente Umgebungen: Tagung beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen Architektur und Dienen
Ein Haus, das den Strombedarf an den Energieverbrauch seiner Bewohner anpasst, eine Wand, die durch integrierte Leuchtdioden zum Wegweiser wird oder ein Sensor im Fußboden, der bei Stürzen und kleineren Unfällen automatisch einen Alarm auslöst: Intelligentes Wohnen, auch Smart Homes genannt, liegt in nicht ferner Zukunft. Es ist das aktuellste Beispiel dafür, wie Räume und Architekturen uns nützlich sein können. Doch eine funktionale und dienende Architektur setzt weit vor dem technischen Fortschritt an. Nämlich insbesondere dort, wo Architektur und Diener aufeinandertreffen, dort also, wo Gänge und Korridore im Hintergrund denen dienten, die ihrerseits dem Mensch dienten.
Das Themenspektrum der Tagung ist entsprechend breit gefächert: Untersucht werden ausgelagerte Dienstbotenflügel in herrschaftlichen Landhäusern über unsichtbare Korridore in Palästen und Residenzen bis hin zu zeitgenössischen Smart Homes.
Inwieweit wird der uns umgebende Raum zur Service-Architektur und welche dienenden Wege liegen hinter den sichtbaren Bühnen der Repräsentation? Wissenschaftler aus vier Ländern versuchen mit der Vertiefung dieses bisher kaum berücksichtigten Forschungsthemas eine Brücke zwischen Medien- und Architekturtheorie zu schlagen. Die teilnehmenden Referenten entstammen den Gebieten Kunstgeschichte, Architekturtheorie, Mediengeschichte und Kulturwissenschaft.
Am Freitag, 26. Mai 2011, gibt es zudem eine Führung des österreichischen Kurators Herbert Lachmayer und des Weimarer Wissenschaftlers Gert-Dieter Ulferts durch das Weimarer Residenzschloss. Dort soll im Frühjahr 2012 in Kooperation mit der Klassik Stiftung auch eine Ausstellung unter dem Titel „Herrschaftstreppe, Dienerstiege“ entstehen.
Tagung „Dienstbarkeitsarchitekturen. Vom Service-Korridor zur Ambient Intelligence“
Zeit:
Donnerstag, 26. Mai, bis Samstag, 28. Mai 2011
Orte:
Vortragsraum, Goethe Nationalmuseum, Am Frauenplan, Weimar
Van-de-Velde-Bau, Raum 116, Bauhaus-Universität Weimar, Geschwister-Scholl-Straße 7, Weimar
Die Tagung findet statt in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar und mit großzügiger Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung sowie dem Nanovic Institute for European Studies.
Für weitere Fragen können Sie sich gern an Prof. Dr. Markus Krajewski wenden:
Prof. Dr. Markus Krajewski
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Medien
Juniorprofessur Mediengeschichte der Wissenschaften
E-Mail: markus.krajewski@uni-weimar.de
Tel.: +49 (0) 36 43 / 58 38 40
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.uni-weimar.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten
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