„iFightDepression“: Symposium zu internetbasiertem Selbstmanagement bei Depression

Außerdem sind die Evidenzlage zur Wirksamkeit von internetbasierten Selbstmanagementansätzen, ihre zunehmende Bedeutung in der Versorgung der großen Zahl von Menschen mit leichteren Depressionen sowie Fragen der praktischen Anwendung im Versorgungsalltag zentrale Themen der Veranstaltung.

Eine Schulung für den konkreten Einsatz des iFightDepression-Tools in der ärztlichen oder psychotherapeutischen Praxis erfolgt in anwendungsorientierten Workshops. An der Nutzung interessierte (Haus)ärzte oder Psychotherapeuten können sich noch bis zum 19. Juni zum Symposium anmelden.

Das internetbasierte Selbstmanagement-Programm „iFightDepression“ wurde in den letzten drei Jahren im Rahmen des internationalen Projektes PREDI-NU („Preventing Depression and Improving Awareness through Networking in the EU”) entwickelt.

An dem Projekt waren unter der Leitung von Professor Ulrich Hegerl, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Leipzig, zwölf Partner aus elf verschiedenen Ländern beteiligt. Die Wirksamkeit internetbasierten Selbstmanagements bei Depression, der zunehmende Stellenwert derartiger Angebote in der Versorgung der großen Zahl an Patienten mit leichteren Depressionen sowie das iFightDepression-Tool selbst sind zentrale Themen der Vorträge am Vormittag des Symposiums. 

Zukünftig steht das „iFightDepression-Tool“ in einer Version für Jugendliche und junge Erwachsene (15 – 24 Jahren) und einer für Erwachsene zur Verfügung. In Deutschland wird das Programm über die Stiftung Deutsche Depressionshilfe interessierten Ärzten und Therapeuten für ihre Arbeit mit Patienten kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Die Patienten bearbeiten selbstständig das modular aufgebaute und an die kognitive Verhaltenstherapie angelehnte Selbstmanagement-Programm – mit unterstützender (haus)ärztlicher oder psychotherapeutischer Begleitung. Um das iFightDepression-Tool Patienten anbieten zu können, ist für Ärzte und Psychotherapeuten eine Schulung zur Nutzung und kompetenten Begleitung der Patienten durch das Selbstmanagementprogramm bindend. Der Workshop im Programm des Symposiums bietet eine solche Schulung und ermöglicht den anschließenden Einsatz von „iFightDepression“ in der Praxis.

Zukünftig ist geplant, die Weiterbildung zu „iFightDepression“ für interessiertes medizinisches Fachpersonal in Form standardisierter Webinars anzubieten. Darüber hinaus ist eine deutschlandweite Verbreitung über die regionalen Bündnisse gegen Depression und die Stiftung Deutsche Depressionshilfe vorgesehen. Weitere Informationen finden sich www.ifightdepression.com: Die internationale Aufklärungs- und Informations-Website zum Thema Depression ist ebenfalls im Rahmen von PREDI-NU entstanden und in vielen verschiedenen europäischen Sprachen abrufbar.

Veranstalter: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Leipzig
Datum: Samstag den 21. Juni 2014 von 10.00 bis 15.30 Uhr
Veranstaltungsort:
Haus 1 (Augenheilkunde; HNO; MKG; Universitätszahnmedizin)
Seminarräume des Bildungszentrums Universitätsklinikum Leipzig
Liebigstraße 12, 04103 Leipzig
Anmeldung: Per E-Mail an veranstaltungsmanagement@uniklinik-leipzig.de

Ansprechpartner für das Projekt:
Herr Prof. Dr. Ulrich Hegerl (Projektleiter)
Frau Nicole Koburger (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Universitätsklinikum Leipzig AöR
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Semmelweisstr. 10, 04103 Leipzig
Tel.: +49 341 97 24 47 2
E-Mail: info-predinu@eaad.net

http://www.deutsche-depressionshilfe.de
http://www.predi-nu.eu
http://www.ifightdepression.com

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Sabine Eckert idw - Informationsdienst Wissenschaft

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