Die Familie fördern – Können oder müssen wir uns das leisten?

Kontrovers, aber wissenschaftlich fundiert – die wissenschaftliche Disputation am Reformationstag, 31. Oktober, gehört zur Tradition im akademischen Leben der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU).

In diesem Jahr geht es um das Thema „Die Familie fördern – Können oder müssen wir uns das leisten?“. Prof. Dr. Regina Radlbeck-Ossmann vom MLU-Institut für katholische Theologie und ihre Didaktik moderiert die Disputation. Zuvor ziehen die Mitglieder des Akademischen Senats in ihren historischen Talaren vom Rathaus zur Stiftung LEUCOREA.

Während die MLU als „familiengerechte Hochschule“ die Familie fördert, ist dies in der Wirtschaft nicht selbstverständlich. „Die zum Thema Förderung der Familie im Allgemeinen vertretene Position ist die eines ,Ja, aber'. Kaum jemand kann sich der Dringlichkeit des Themas ,Familie' entziehen. Die Frage ist jedoch, welche Einschnitte man für die Berücksichtigung familiärer Belange in Kauf nehmen würde“, sagt Radlbeck-Ossmann.

Wie ist „Familie“ mit der Wirtschaft in Einklang zu bringen? Braucht es gar neue Denkansätze, um „familienfreundlich“ und zugleich „wirtschaftsfreundlich“ zu sein? Darüber streiten sich Dr. Norbert Bischoff (Sozialminister des Landes Sachsen-Anhalt), Prof. Dr. Ulrich Blum (Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle), Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ (Christliche Gesellschaftsethik an der Philosophischen Hochschule St. Georgen, Frankfurt a. Main) sowie Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe (Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Privathaushalts und Familienwissenschaft, Universität Gießen).

Bereits um 14:30 Uhr ziehen die Mitglieder des Akademischen Senats der MLU in Talaren vom Rathaus zur Stiftung LEUCOREA, Collegienstr. 62, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Um 15 Uhr begrüßen der Rektor der Universität, Prof. Dr. Udo Sträter, und der Oberbürgermeister von Wittenberg, Eckhard Naumann, die Disputanten und die Zuhörerschaft.

Hintergrund:

Die Disputation der MLU nimmt in ihrer Form die Disputationen des Mittelalters und der frühen Neuzeit auf, in denen kraftvoll um einen Erkenntnisfortschritt gerungen wurde. Die Disputation wird in zwei Runden geführt: In der ersten Runde stellt jeder Teilnehmer die These vor, mit der er ins Rennen geht. In einer zweiten Runde nehmen die Teilnehmer auf die Thesen des jeweils anderen Bezug, bestätigen oder kritisieren diese.

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Ulf Walther idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-halle.de

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