BVL-Symposium widmet sich neuen Entwicklungen in der Gentechnik

Die Gentechnik ist in den vergangenen drei Jahrzehnten Bestandteil des täglichen Lebens geworden. Dennoch handelt es sich um ein vergleichsweise neues wissenschaftliches Werkzeug, dessen Nutzung sich rasant weiterentwickelt.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) stellt deshalb sein diesjähriges Symposium „Herausforderungen 2015“ am 5. und 6. November 2014 in Berlin unter den Titel „Neue Entwicklungen in der Gentechnik – Neue Ansätze für das behördliche Handeln?“ und lädt dazu Experten aus dem In- und Ausland ein.

Auf dem Symposium, das im historischen Ambiente des Weltsaals des Auswärtigen Amtes stattfindet, werden sowohl der aktuelle Stand und die neuesten Fortschritte dieser Technik von Experten dargestellt als auch deren Auswirkungen auf das behördliche Handeln im internationalen Zusammenhang beleuchtet.

Zu Beginn des Symposiums stehen neue Entwicklungen bei gentechnischen Arbeiten aus der Sicht der Zentralen Kommission für die biologische Sicherheit (ZKBS) im Mittelpunkt. Neben den neuesten Entwicklungen in der Influenzavirus-Forschung widmen sich die Experten der Kommission auch dem Fortschritt in der Sicherheitstechnik, die in den Laboratorien Anwendung findet.

Einen großen Aufschwung erlebt derzeit die neue Technologie der synthetischen Biologie. Führende Wissenschaftler werden ihre neuesten Ergebnisse hierzu darstellen. Der zweite Themenblock des Symposiums widmet sich den Herausforderungen an die Risikobewertung von neuartigen GVO.

So können durch die sogenannte RNAi-Technik noch gezielter Veränderungen bei der Genregulation bei Mensch, Tier und Pflanze vorgenommen werden. Des Weiteren stehen gentechnisch veränderte Insekten zur Bekämpfung von Krankheiten in vielen Ländern kurz vor der Marktzulassung. Führende Vertreter von Firmen, Instituten und Behörden stellen ihre Sicht auf potenzielle Risiken dar.

Auch wenn die Techniken zur Neu- und Rekombination von Nukleinsäuren heute nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken sind, verbinden viele Bürger ein Risiko mit dieser Technologie. Der erste Tag des Symposiums schließt daher mit einer Podiumsdiskussion, bei der sich Vertreter von Behörden und aus der Medienwelt mit dem Thema Risikokommunikation und Risikowahrnehmung auseinandersetzen.

Der Schwerpunkt am zweiten Tag liegt auf den Herausforderungen der neuen Entwicklungen für die Wirtschaft und die Überwachungsbehörden weltweit. Die Veranstaltung schließt mit dem Leitlinienvortrag „Technikfolgen von Biotechnologien – ändern sich unsere Vorstellungen vom Leben?“ des bekannten Physikers und Philosophen Prof. Dr. Armin Grunwald vom Karlsruher Institut für Technologie.

Neben dem informativen Programm vor Ort bietet ein abendliches Get-Together am 5. November 2014 vielfältige Möglichkeiten des fachübergreifenden Erfahrungsaustausches und der Kommunikation.

Das Symposium „Neue Entwicklungen in der Gentechnik – Neue Ansätze für das behördliche Handeln?“ ist Teil einer BVL-Veranstaltungsreihe. Experten tauschen sich vor einem jährlich wechselnden Themenhintergrund über die Herausforderungen des kommenden Jahres aus. Das ausführliche Programm zum Symposium und den Link zum Anmeldeformular finden Sie auf der BVL-Internetseite unter: www.bvl.bund.de/symposium2014

Hinweis für die Redaktionen
Die Veranstaltung steht für Medienvertreter offen. Bitte melden Sie sich dafür per E-Mail formlos (Vor- und Nachname, Redaktion, Adresse, Telefon, E-Mail) bis zum 30. Oktober 2014 bei der BVL-Pressestelle an (pressestelle@bvl.bund.de).

http://www.bvl.bund.de/symposium2014

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Nina Banspach idw - Informationsdienst Wissenschaft

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