2030 wird weltweit jeder Vierte an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt sterben – so die Prognose der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Bereits heute sind sie die häufigste Todesursache in Deutschland. Hervorgerufen werden diese Erkrankungen meist durch einen zu hohen Blutdruck.
Auf dem 37. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Hochdruckliga e. V. DHL® – Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention vom 12. bis 14. Dezember 2013 in Münster diskutieren Experten, wie diese Entwicklung durch Aufklärung und Vorsorge aber auch durch bessere Medikamente und neue Therapien gestoppt werden kann. Sie stellen außerdem neue Erkenntnisse zu Messmethoden sowie genetischen und endokrinen Ursachen für Bluthochdruck vor. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Präventionsmaßnahmen wie Ernährung, Sport und Stressabbau.
Bluthochdruck verursacht meist keine Symptome. Häufig bemerken Ärzte und Betroffene ihn erst durch seine Folgen wie schlimmstenfalls Schäden an Nieren, Augen, Herz oder Gehirn. „Nur etwa die Hälfte aller Betroffenen weiß von ihrer Erkrankung“, bedauert Professor Dr. med. Hermann Pavenstädt, Kongresspräsident des 37. Wissenschaftlichen Kongresses der DHL®. „Hinzu kommt, dass von rund 35 Millionen Menschen, die in Deutschland unter Hypertonie leiden, nur etwa bis 15 Prozent ihre Blutdruckzielwerte erreichen“, so der Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik D des Universitätsklinikums Münster. Hier bestehe großer Handlungs- und Aufklärungsbedarf, wozu der Kongress in Münster beitragen soll.
Unter dem Motto „Gemeinsam für einen guten Blutdruck“ stellen Experten auf dem Kongress Präventionsmaßnahmen zur Verbesserung des Lebensstils vor, die Patienten leicht zu vermitteln sind. Denn Übergewicht, ungesunde – insbesondere salzreiche – Ernährung, Bewegungsmangel sowie Alkohol- und Tabakkonsum sind die häufigsten Ursachen für einen zu hohen Blutdruck. „Studien weisen darüber hinaus darauf hin, dass auch chronischer Stress zu dauerhaft hohen Blutdruckwerten führen kann“, erklärt Kongresspräsident Dr. med. Siegfried Eckert, Oberarzt an der Klinik für Kardiologie am Herz-und Diabeteszentrum NRW, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität in Bad Oeynhausen. „Bekanntermaßen nimmt Stress in unserem Arbeits- und Lebensalltag deutlich zu und ist daher immer häufiger Ursache körperlicher Beschwerden.“ Deshalb nehmen Hypertensiologen, die Spezialisten für Bluthochdruck, auf dem Kongress auch Methoden zum Stressabbau unter die Lupe wie Blutdrucksenkung durch Musik, Entspannung und Psychosomatische Therapie. Unterhaltsamer Höhepunkt dieses Veranstaltungsschwerpunktes ist der Festvortrag von Werner Tiki Küstennmacher, Autor des Bestsellers „Simplify Your Life“. Er thematisiert die in seinem Buch aufgestellten Thesen zur Vereinfachung des alltäglichen Lebens.
Darüber hinaus berichten die Fachmediziner über neueste Entwicklungen in Diagnostik und Therapie, insbesondere neue Studien zu genetischen und molekularbiologischen Prozessen im Körper, die Bluthochdruck auslösen können. Hier spielen Proteomics, die individuelle Proteinzusammensetzung im Körper, aber auch Grundlagen der Genetik, wie mikro RNAs, eine entscheidende Rolle. „Betrachten wir diese Prozesse genauer, können wir künftig besser beurteilen, warum manche Menschen an Bluthochdruck erkranken und warum manche unter augenscheinlich gleichen Lebensumständen gesund bleiben“, prognostiziert Pavenstädt. Mit diesen Erkenntnissen könnten sich künftig weitere, effektivere Therapien realisieren lassen.
Wissenschaftliche Beiträge zum Kongress können bis zum 2. September 2013 online eingereicht werden: http://hypertonie2013.rh-kunde.de/abstracts/. Zudem schreibt die DHL® auch dieses Jahr wieder Wissenschaftspreise aus, die anlässlich des Kongresses verliehen werden. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober 2013. Weitere Informationen finden Interessierte unter http://www.hochdruckliga.de/wissenschaftspreise.html.
Terminhinweis:
37. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Hochdruckliga e. V. DHL® – Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention
Maximilian Broglie | idw
Weitere Informationen:
http://www.hochdruckliga.de
http://www.hypertonie2013.de
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