Stammdaten-Management – aktueller denn je

Die Diskussion um die optimale Verwaltung von Stammdaten ist nicht neu – und doch durch derzeitige Marktentwicklungen aktueller denn je. Auf einem IIR-Forum zum Thema „Stammdaten-Management“ (26. und 27. September 2007 in Frankfurt) zeigen Praktiker aus Industrie und Handel, wie sie ihre Daten ordnen, pflegen und nutzen.

Während Unternehmen sich zunehmend globaler aufstellen, sich in Joint-Ventures zusammenschließen oder Unternehmensteile ausgliedern, wächst in ihren Systemen die Masse an Daten über Kunden, Lieferanten und Produkte. Zugleich bilden sich verteilte und heterogene IT-Landschaften heraus, werden immer mehr verschiedene Datenformate verwendet. Zudem müssen Unternehmen verstärkt die regulatorischen Anforderungen der Compliance beachten. Um die Prozesse in einem Unternehmen effizient abwickeln zu können, sind einheitliche und qualitativ hochwertige Stammdaten nötig. Nach einer Studie des Finanzberatungsunternehmens Tower Group aus dem Jahr 2003 pflegt die Hälfte der befragten Unternehmen ihre Stammdaten in mindestens elf separaten Systemen. 80 Prozent planten die Harmonisierung der Daten.

Unternehmen, die bereits ein professionelles Stammdaten-Management betreiben, berichten auf dem IIR-Forum „Stammdaten-Management“ von ihren Erfahrungen. So zeigt Thomas Rupprecht von Beiersdorf am Beispiel seines Unternehmens, warum für einen globalen Roll-out eine optimale Stammdaten-Organisation unerlässlich ist. Über die Verwaltung von Produktinformationen in einem internationalen Handelskonzern, den Aufbau von Produktstrukturen, die Wiederverwendung von Altdaten und die Versorgung der Onlinemedien mit aktuellen Produktinformationen spricht ein Experte der Adolf Würth GmbH.

Im Energiekonzern RWE müssen rund 535.000 aktive Materialstammdatensätze verwaltet werden. Jährlich fallen hier ungefähr 40.000 Änderungen, Löschungen und Neuanlagen an, erklärt Dr. Thomas H. Holzapfel, beim konzerneigenen Dienstleister RWE Systems für das Datenmanagement verantwortlich, im Vorfeld des Forums. In seinem Vortrag wird er erläutern, wie sein Unternehmen die Harmonisierung der Daten vollzogen hat und dabei den erreichten Nutzen den Kosten des Projekts gegenüberstellen.

Was bei Stammdaten-Management-Projekten zu beachten ist, und welche Erfolgsfaktoren eine Rolle spielen, diskutieren Ramiro Guzman von Tchibo, Thomas Rupprecht von Beiersdorf, Hans-Jacob Reuter von gicom sowie Dr.-Ing. Harald-Arnold Schäfer von BASF in einer Podiumsrunde. Moderiert wird die Diskussion vom Vorsitzenden des Forums, dem Analysten Dr. Wolfgang Martin.

Neben klassischen Stammdaten wie dem Kunden- oder Materialstamm gelten zunehmend auch Produktinformationen und Katalogdaten als Objekte für das Stammdaten-Management. Die optimale Vernetzung dieser Daten bei der Broschüren- und Katalogproduktion erläutert ein Prozesskoordinator des Touristikunternehmens Thomas Cook.

Über Compliance und Data Governance spricht ein Experte vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen.

Außerdem referieren auf dem Forum Datenmanagement-Spezialisten von Unternehmen wie Vaillant, Deutsche Bahn, Deutsche Telekom, WestLB, KarstadtQuelle Konzern-Einkauf, Siemens, SAP Deutschland und IBM Deutschland.

Über neue Lösungen können sich die Teilnehmer zudem in einer begleitenden Fachausstellung informieren. Hier präsentieren sich nach aktuellem Stand: Camelot IDPro, eggheads CMS, gicom, IBSolution, IBM Deutschland, Informatica Deutschland, SAP Deutschland, pironet NDH / Sinfos und The Information Management Group IMG.

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Romy König IIR Deutschland GmbH

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