EU-Agrarpolitik muss gezielter fördern
Auf einer internationalen Tagung zum Thema „Naturschutz und die EU-Politik für nachhaltiges Landmanagement in den neuen EU-Mitgliedstaaten“ hat das Bundesumweltministerium für eine Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik hin zu einer gezielteren Förderung plädiert.
„Aus Sicht des Naturschutzes sollten mit Steuermitteln konkrete Leistungen beispielsweise für die Artenvielfalt, sauberes Wasser sowie intakte Böden unterstützt werden“, sagte Jochen Flasbarth, Leiter der Abteilung für Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung im Bundesumweltministerium. Dies bedeute ein Überdenken der Direkt¬zahlungen, die wenig gezielt wirken. „Ergebnisorientierte Entlohnung für Leistungen für die Biodiversität, aber auch eher an Maßnahmen orientierte Förderung wie klassische Agrarumweltmaßnahmen, sollten einen besonderen Stellenwert bekommen“, so Flasbarth.
Auf Einladung des Bundesumweltministeriums treffen sich vom 18. bis 20. Juni 2007 mehr als 60 Vertreterinnen und Vertreter aus Ministerien, Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen der neuen EU-Mitgliedstaaten in Bonn, um Erfahrungen und aktuelle Planungen zur Förderung der ländlichen Entwicklung im Rahmen der sog. „2. Säule“ der EU-Agrarpolitik vorzustellen und um Anforderungen des Naturschutzes an eine Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik insgesamt zu diskutieren.
Die Konferenz ist seit dem Jahr 2001 die vierte in einer Folge von Veranstaltungen des Bundesumweltministeriums zu Fragen des Naturschutzes und der EU-Politik für die Landwirtschaft und ländliche Räume mit den damaligen EU-Beitrittskandidaten und jetzigen neuen EU-Mitgliedstaaten.
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