Deutsch-chinesische Tagung zur Unternehmensnachfolge in Xi'an

Neben namhaften chinesischen Wissenschaftlern wie Prof. Chang und Dr. Gu von der Nordwest-Universität Xi'an gehörten Prof. Dr. Wolfgang Krüger und Dipl.-Betriebswirt (FH) Karsten Glied von der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld zu den Hauptreferenten der Tagung.

Experten gehen davon aus, dass die Nachfolgeproblematik in China in den kommenden Jahren erhebliche Dimensionen annehmen wird. Vor diesem Hintergrund hatte das Deutsch-Chinesische Mittelstands-Institut (DCMI) im Dezember deutsche und chinesische Wissenschaftler und Praktiker zu einer landesweiten Tagung in das chinesische Xi'an eingeladen. „Insbesondere aufgrund der früheren Ein-Kind-Politik sind Engpässe im Generationswechsel heute schon absehbar“, so Prof. Dr. Wolfgang Krüger, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft an der FHM Bielefeld und Professor für Unternehmensnachfolge.

Hinzu käme, dass in den nächsten fünf Jahren bis zu 50% der staatlichen Unternehmen privatisiert werden sollen, so Krüger, wodurch sich ähnliche Fragestellungen ergäben, wie bei der externen Nachfolge in Familienunternehmen. Die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) stellt sich seit ihrer Gründung aktiv der Frage der Unternehmensnachfolge im Mittelstand und hat unter Leitung von Prof. Krüger auf diesem Gebiet durch Forschung und Beratung in den letzten Jahren ein hohes Maß an Kompetenz gewonnen.

Während der Diskussionsrunden wurde deutlich, dass das Thema der familiären Unternehmensnachfolge in China vor allem im entwickelten Süden, wo während der 80er Jahre die Welle der Privatisierungen begonnen hatte, in vielen Familienunternehmen bereits akut geworden ist. Im Nordwesten hingegen wird die Nachfolgeproblematik eher noch unterschätzt. Das Interesse an neuen Managementlösungen war deshalb auf Seiten der chinesischen Teilnehmer sehr groß. Die Konrad-Adenauer-Stiftung Shanghai sagte im Hinblick auf den Erfolg der Veranstaltung bereits zu, im nächsten Jahr eine Fortsetzung zu unterstützen.

Das Deutsch-Chinesische Mittelstands-Institut (DCMI), Suzhou, wurde im Jahr 2005 in einer Kooperation zwischen der Universität Suzhou und der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) gegründet. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Rahmen des Programms „Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland“ gefördert. Ziel ist die Aus- und Weiterbildung von internationalen Fach- und Führungskräften im wirtschaftlichen Kontext sowie die aktive Förderung von Existenzgründungen und erfolgreichen Unternehmensnachfolgen.

Über die FHM:

Die staatlich anerkannte, private Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Bielefeld qualifiziert gezielt Fach- und Führungskräfte für die mittelständische Wirtschaft. Das Studienkonzept beinhaltet eine kurze Studiendauer, eine hohe Praxisorientierung, kleine Studiengruppen und eine individuelle Betreuung. Das aktuelle Studienangebot umfasst die Bachelor- und Diplomstudiengänge Betriebswirtschaft, Gesundheitswirtschaft, Handwerksmanagement, Informatikmanagement, Medienwirtschaft und Medienkommunikation & Journalismus sowie zahlreiche Master-Studiengänge. Weitere Schwerpunkte setzt die FHM mit ihren Instituten in den Bereichen Wissenschaftliche Weiterbildung, Existenzgründung und Unternehmensnachfolge im In- und Ausland.

Ansprechpartnerin der FHM:
Fachhochschule des Mittelstands (FHM), Ravensberger Str. 10 G, 33602 Bielefeld
Vanessa Vieselmeier (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Fon 05 21. 9 66 55-222 / vieselmeier@fhm-mittelstand.de

Media Contact

Vanessa Vieselmeier idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neuartiges Material für nachhaltiges Bauen

Innovativer Werkstoff für eine energieeffiziente Architektur: Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) stellen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Communications ein polymerbasiertes Material mit besonderen Eigenschaften vor. Das…

Neues Antibiotikum gegen Erreger der Flussblindheit und Lymphatischen Filariose

Prof. Achim Hoerauf, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), und seinem Team ist es in Kollaboration mit der Abteilung Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie…

Evolutionäre Genomik: Folgen biodiverser Fortpflanzungssysteme

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Einrichtung eines neuen Graduiertenkollegs (GRK) in der Biologie an der Universität Göttingen. Das GRK mit dem Titel „Evolutionary Genomics: Consequences of Biodiverse Reproductive Systems…

Partner & Förderer