Überwachungsstudien auf dem Prüfstand

In den letzten Jahren hat sich in den Sozialwissenschaften ein neues Forschungsfeld entwickelt, das die zunehmende Anwendung von Überwachungstechnologien wie Videoüberwachung, Biometrik, Geografische Informationssysteme (GIS) und DNA-Analyse fokussiert. Die interdisziplinär angelegten Überwachungsstudien stützen sich auf Ansätze aus Technik-, Raum- und Organisationssoziologie, Kriminologie und Psychologie, Politik- und Rechtswissenschaft sowie Architektur und Medienwissenschaft. Erste Studien haben begonnen,

– die Potenziale der neuen Überwachungsformen zu identifizieren,
– die organisatorischen Kontexte der Überwachung zu ermitteln,
– die Überwachungspraxis zu analysieren, um somit auch
gesellschaftspolitische Konsequenzen zu benennen.
Dennoch bleiben zahlreiche Fragen offen, da sich Verbreitung und Entwicklung noch immer am Anfang befinden. Umstritten ist auch, was eine adäquate Bewertung von Überwachungstechno-logien ausmacht. Eine Evaluation, die lediglich die technische Effizienz und damit meist tagespolitische Meinungen reproduziert, bleibt sicherlich fragwürdig.

Die Konferenz „The New Surveillance – A critical analysis of research and methods in Surveillance Studies“ lädt ein, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen und Erfahrungen auszutauschen. Eine Anmeldung ist noch möglich:

Beginn: am Donnerstag, dem 30. November 2006, 9.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude, Raum H 1035 und H 1036

Die Konferenz wird durch eine Auswahl künstlerischer Beiträge, die sich mit dem Thema der Überwachung auseinandersetzen, begleitet. Die Bandbreite von künstlerischen Herangehensweisen wird in Form von Vorträgen und Vorführungen präsentiert.

Die Konferenzsprache ist Englisch. Die Teilnahmegebühr beträgt 100 Euro für beide Tage und 70 Euro für einen Tag. Für Studierende gibt es eine 50-prozentige Ermäßigung.

Anmeldungen über die Website: www.ztg.tu-berlin.de/surveillance

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. des. Leon Hempel, Tel.: 030/314-25373, Fax: -26917, Mobil: 0178/6014384, E-Mail: hempel@ztg.tu-berlin.de

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