Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie: Kongress zu Ergebnissen des Meilenstein-Projekts CUTE

27 wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Busse legten in neun europäischen Metropolen in zwei Jahren im täglichen Nahverkehrs-Einsatz etwa 850.000 Kilometer zurück und beförderten mehr als vier Millionen Fahrgäste. Das europäische Projekt CUTE (Clean Urban Transport for Europe) feiert seinen erfolgreichen Abschluss am 10. und 11. Mai 2006 mit einem internationalen Kongress in Hamburg. Die Veranstaltung präsentiert die Ergebnisse des Praxistests erstmals in einem umfassenden Überblick.

Die wachsende Mobilität und die einseitige Abhängigkeit von fossilen Energie- trägern stellen Ballungsgebiete weltweit vor neue Herausforderungen. Diskussionen über die Luftqualität in den Städten sind an der Tagesordnung, Straßenlärm wird für immer mehr Menschen zur Belastung. Bushersteller und Nahverkehrsbetriebe haben sich des Themas angenommen und setzen auf saubere und geräuscharme Antriebstechnologien im öffentlichen Nahverkehr. Einen völlig schadstofffreien und leisen Betrieb bietet dabei die Brennstoffzellentechnologie. Das zeigt auch das von der Europäischen Union geförderte Projekt CUTE (Clean Urban Transport in Europe), das jetzt erfolgreich zu Ende ging. Die vielfältigen Ergebnisse präsentieren die über 26 Projektpartner während eines zweitägigen Kongresses am 10. und 11. Mai 2006 in Hamburg.

CUTE steht für den weltweit größten Praxistest von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Bussen. Neun europäische Großstädte (Amsterdam, Barcelona, Hamburg, London, Luxemburg, Madrid, Porto, Stockholm und Stuttgart) integrierten je drei der neuartigen Busse in ihre Nahverkehrsflotte. Um die Fahrzeuge zu betanken, entstand jeweils die notwendige Wasserstoff-Infrastruktur vor Ort. In zwei Jahren fuhren die 27 Busse in rund 62.500 Betriebsstunden zusammen 850.000 Kilometer. Sie beförderten insgesamt geschätzte vier Millionen Fahrgäste und fuhren dabei durch das ebene Hamburg und das hügelige Stuttgart, quälten sich im Stop-and-go durch die Londoner City und verkrafteten heiße Sommer in Madrid ebenso wie kalte Winter in Stockholm.

Während des Hamburger CUTE-Kongresses am 10. und 11. Mai stellen die beteiligten Partner aus Industrie, Wissenschaft und den Städten die Ergebnisse und Erkenntnisse dieses einzigartigen Großprojekts erstmals zusammengefasst dar. Die Veranstalter erwarten neben internationalen Regierungsvertretern wie dem EU-Kommissar Andris Piebalgs, Repräsentanten von Verkehrsbetrieben großer Städte sowie Wasserstoff- und Brennstoffzellenexperten auch interessierte Wissenschaftler und Journalisten.

Über 30 Vortragende beleuchten die CUTE-Ergebnisse vor dem Hintergrund unterschiedlichster Fragestellungen: Welche Erfahrungen sammelten die Betreiber der Busse? Welche Folgerungen ergeben sich daraus für die Weiterentwicklung der Brennstoffzellen-Technologie? Wie zufrieden waren die Nutzer mit den unterschiedlichen Lösungen zur Bereitstellung des Wasserstoffs? Wie reagierten die Fahrgäste auf das neue Angebot? Außerdem bezieht die Veranstaltung Erfahrungen anderer Wasserstoff- und Brennstoffzellenprojekte in den USA, Island (ECTOS – Ecological City Transport System), China und Australien (STEP – Sustainable Transport Energy for Perth) in die Betrachtung mit ein.

Das Vortragsprogramm des CUTE-Kongresses am 10. und 11. Mai 2006 finden Interessierte im Internet unter www.cute-hamburg.de. Dort gibt es auch die Möglichkeit, sich online anzumelden.

Media Contact

Sybille Riepe motum

Weitere Informationen:

http://www.cute-hamburg.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer