2. Internationales Architektursymposium an der Universität Hannover

Re-Thinking Rationalism – Ende der Aufklärung?

Am Dienstag, 2. November 2004, veranstaltet der Fachbereich Architektur der Universität Hannover das 2. Internationale Architektursymposium „Re-Thinking Rationalism – Ende der Aufklärung?“. Anlass ist der einhundertste Geburtstag des italienischen Architekten Giuseppe Terragni (1904 – 1943). Von 10 bis 20 Uhr sind alle Interessierten herzlich in die Herrenhäuser Str. 8, eingeladen, mit internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über die Bedeutung des Rationalismus zu diskutieren. Interdisziplinäre Ansätze von Architektur bis Medizin sind dabei ein wichtiger Schwerpunkt.

Nach der erfolgreichen Ausstellung „Giuseppe Terragni – Modelle einer rationalen Architektur“ im Frühjahr, ist dies die zweite Veranstaltung zum Thema Rationalismus, die das Institut für Entwerfen und Architekturtheorie des Fachbereichs Architektur in diesem Jahr veranstaltet. Weitere Informationen dazu sind im Internet unter http://www.re-thinking.com abrufbar.

Seit den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist immer wieder von einer Rationalen Architektur die Rede. Dieser Idee folgend ist eine Gegenwartsarchitektur des Rationalismus entstanden, ohne dass es eine genaue Definition gibt.

Der Philosoph Prof. Günther Mensching und der Architekturtheoretiker Prof. Martin Kieren legen in ihren interdisziplinären Referaten die historische Bedeutung und den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Rationalismus und zur rationalen Architektur dar. Gleichzeitig versuchen sie den Begriff ’Rationalismus’ zu definieren.

Zur gegenwärtigen Situation in der Architektur nehmen unter anderem die Architekten Max Dudler (Berlin / Zürich), Prof. Hrvoje Njiric (Graz / Zagreb) und Kees Kaan (Rotterdam / Amsterdam) Stellung, um den Stand der Erforschung rationaler und emotionaler Schaffensprozesse und deren Bedeutung für eine zukünftige Architektur im Grundlagenbereich näher zu erläutern. Desweiteren bereichern Markus Allmann, Architekt aus München, und Reto Pfenninger, Architekt aus Zürich und Los Angeles, die Diskussion um aktuelle Ansätze.

Der abschließende Vortrag des prominenten Hirnforschers Prof. Gerhard Roth (Bremen), der in seinen zahlreichen Veröffentlichungen die Freiheit des Willens leugnet, widmet sich unter neurologischen Gesichtspunkten dem komplizierten Verhältnis zwischen Gefühl und Verstand.

Durch das Symposium und die Diskussionen führen der Architekturhistoriker Dr. Christoph Bürkle (Zürich) und Prof. Jörg Friedrich (Hannover/Hamburg).

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Dr. Stefanie Beier idw

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