Weltweiter Arthritis-Tag am 12. Oktober 2004

Europäische Arthritisvereinigung bringt Europa im Namen der über 100 Millionen Arthritis-/Rheumatismus-Patienten zusammen

PARE (People with Arthritis/Rheumatism in Europe) Manifesto koordiniert den bisher grössten weltweiten Arthritis-Tag

Am weltweiten Arthritis-Tag am Dienstag, den 12. Oktober, möchte PARE Manifesto das Augenmerk auf die Vorteile einer Frühdiagnose der am weitesten verbreiteten chronischen Krankheit in Europa lenken, von der über 100 Millionen Menschen betroffen sind[i].

Über 20 nationale Arthritis-/Rheumatismusvereinigungen und Unterstützer von PARE Manifesto aus ganz Europa kommen zum ersten Mal auf dem weltweiten Arthritis-Tag zusammen (weitere Informationen finden Sie auf der Website www.worldarthritisday.org). Sie haben es sich zum Ziel gesetzt, nationale Regierungen und politische Entscheidungsträger zusammenzubringen, um Pflegestandards zu verbessern, die Öffentlichkeit über Arthritis zu informieren und Menschen mit Arthritis-/Rheumatismussymptomen dazu zu veranlassen, sich frühzeitig behandeln zu lassen.

Das diesjährige Thema ist die Frühdiagnose. Viele Menschen, die an Arthritis/Rheumatismus leiden, möchten nicht jammern und haben lange bevor sie ihren Arzt aufsuchen Krankheitssymptome. Eine aktuelle Umfrage in Grossbritannien[ii] unter mehr als 1.000 Personen mit Osteoarthritis ergab, dass die Krankheit im Schnitt 18 Monate nach dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert wurde, und 20 % der Befragten hatten ihren Arzt drei oder vier Mal aufgesucht, bevor die Diagnose gestellt wurde. Die Frühdiagnose kann unnötiges Leiden verhindern und in manchen Fällen sogar das Fortschreiten der Krankheit aufhalten.

Als Vorbereitung des weltweiten Arthritis-Tages 2004 analysierte PARE Manifesto – eine Organisation, die die EULAR Social Leagues (Patientengruppen ) repräsentiert – in 22 Mitgliedsländern die Prävalenz von Arthritis/Rheumatismus, die damit verbundenen Kosten und die durchschnittliche Zeit bis zur Diagnose der Krankheit. Die Ergebnisse waren alarmierend und zeigten, dass die vorhandenen Daten in Europa unzureichend und inkonsistent sind. Obwohl in Europa mehr Menschen an Arthritis/Rheumatismus leiden, als an jeder anderen chronischen Krankheit[iii], befürchtet PARE Manifesto, dass dieser Krankheit auf der europäischen Tagesordnung auch weiterhin eine niedrige Priorität zukommen wird. Dies wird in einem aktuellen von der EU finanzierten Bericht mit dem Titel ’Musculoskeletal Problems and Functional Limitation’[iv] bestätigt, der von der ’Bone and Joint Decade’ unterstützt wird. Dieser Bericht enthielt Daten aus einer Reihe von Umfragen in Europa.

Neil Betteridge, Chairman of PARE Manifesto, erklärt: „Ohne ausreichende Daten zu einer Krankheit, an der alleine in Grossbritannien jeder Fünfte leidet, lässt sich das ganze Ausmass des Problems nicht erfassen. Wir sind jedoch der Meinung, dass durch unzureichende Kenntnisse über Arthritis und Rheumatismus unter allen Beteiligten (politische Entscheidungsträger, Mediziner und die Öffentlichkeit) unnötiges Leid und überflüssige Kosten verursacht werden.“

Wenn Sie an Aktivitäten des weltweiten Arthritis-Tags 2004 in Ihrer Stadt teilnehmen bzw. Ihre Arthritisvereinigung vor Ort unterstützen möchten, besuchen Sie die Website www.worldarthritisday.org

Informationen zu PARE Manifesto

PARE Manifesto ist der agierende Arm von EULAR (European League Against Rheumatism) Social Leagues (Patientengruppen). PARE Manifesto befasst sich mit den wichtigsten Zielsetzungen des ’European Manifesto’. Hierbei handelt es sich um ein 10-Punkte-Dokument mit dem Ziel, die Lebensqualität von Menschen, die an Arthritis/Rheumatismus leiden, zu verbessern. Im Mittelpunkt stehen dabei die Verfügbarkeit von Behandlungen und Dienstleistungen, Fragen der Zugangsmöglichkeiten zu Gebäuden und öffentlichen Transportmitteln, die Einbindung in das Arbeitsleben und die Mittel für die Forschung.

Media Contact

Birte Glusing PARE Manifesto

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