Internationales Symposium zum Thema "Physiologie, Verhalten und Naturschutz von Zoo- und Wildtieren"

Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) lässt Berlin für vier Tage zur Hauptstadt der Zoo- und Wildtiere werden.

Zum fünften Mal veranstaltet das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) gemeinsam mit der EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) ein internationales Symposium zum Thema „Physiologie, Verhalten und Naturschutz von Zoo- und Wildtieren“. Vom 26. bis 29. September treffen zweihundert internationale Zoo- und Wildtierforscher in Berlin zusammen. Spitzenforscher präsentieren im Hotel „mercure Berlin Tempelhof Airport“ ihre neuesten Forschungsergebnisse. Das IZW leistet mit dem Symposium einen wesentlichen Beitrag zur internationalen Diskussion im Bereich Artenschutz.

Thematische Schwerpunkte sind das Management von in Gefangenschaft oder in der freien Wildbahn lebenden kleinen Populationen; der Einfluss von Stress und Störungen auf Wildtiere; Verhalten; Reproduktionsbiologie und der Schutz frei lebender Arten.

Sechs Workshops vermitteln praktisches und theoretisches Wissen an Nachwuchswissenschaftler. Es geht um die Fortschritte bei der geruchsorientierten Kommunikation von Säugetieren und die neuesten Methoden der Visualisierung von Organen zur Beurteilung des Gesundheitszustandes und Fortpflanzungsstatus. Auch Fragestellungen, ob Tierschutz messbar oder definierbar ist und welchen Einfluss der Mensch auf frei lebende Tiere hat, werden thematisiert. Weiterhin erfährt man, wie die biologische Uhr bei Wildtieren tickt und nach welchen zeitlichen Abläufen und Rhythmen sie leben. Einen praktischen Einblick erhält man im Workshop für „nicht-invasives Monitoring von Hormonen“. Zuletzt wird die Frage aufgeworfen, inwieweit Elterntiere ihren Nachwuchs in der Entwicklung beeinflussen.

Namhafte Wissenschaftler halten Plenarvorträge, darunter sind Prof. Dr. Dustin Penn vom Konrad-Lorenz-Institut in Wien, Prof. Dr. Marilyn Renfree von der Universität Melbourne in Australien, Prof. Dr. Tim Birkhead von der Universität Sheffield in Eng-land und von Prof. Dr. Ton Groothuis von der Universität Groningen in Holland.

„5th International Symposium on Physiology, Behaviour and Conservation of Wildlife“, Termin: 26. September, 19.30 Uhr (Begrüßung), 27. – 29. September, 9 – 19 Uhr, Ort: Hotel „mercure Berlin Tempelhof Airport“, Hermannstr. 214 – 216; Eingang Rollbergstraße.

Das IZW forscht in den Bereichen Evolutionsbiologie und -ökologie, Wildtiermedizin sowie Reproduktionsbiologie. Die Experten untersuchen Säugetiere und Vögel in ihren Wechselbeziehungen mit Mensch und biotischer wie abiotischer Umwelt (Biotop, Nahrung, Krankheitserreger und Beutegreifer). Hauptziel ist die Erforschung der Anpassungsleistungen und -grenzen größerer Wildtiere und ihrer Rolle in naturnahen und kulturnahen Ökosystemen. Schwerpunktregionen sind Mitteleuropa, Ostasien, Ost- und südliches Afrika. Das Institut legt besonderen Wert auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Biologen und Veterinärmedizinern und setzt seine Forschungsziele durch Kooperationsprojekte mit Schutzgebieten und Zoos in Europa, Afrika und Nordamerika um. Das IZW gehört zum Forschungsverbund Berlin. Es hat knapp hundert Mitarbeiter und einen Etat von mehr als vier Millionen Euro.

Der Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) ist Träger von acht natur-, lebens- und umweltwissenschaftlichen Forschungsinstituten in Berlin, die alle wissenschaftlich eigenständig sind, aber im Rahmen einer einheitlichen Rechtspersönlichkeit gemeinsame Interessen wahrnehmen. Alle Institute des FVB gehören zur Leibniz-Gemeinschaft.

Ansprechpartner am IZW:
Prof. Dr. Heribert Hofer 030 / 51 68 – 101,
Steven Seet 030 / 51 68 – 718

Media Contact

Josef Zens idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer