Abriss, Neubau, Nachnutzung: Viel Bewegung im Markt der Gesundheitsimmobilien

Zwei gegensätzliche Trends kennzeichnen den Markt der Gesundheitsimmobilien: Während sich die Finanzlage deutscher Kliniken weiter zuspitzt und knapp die Hälfte der rund 2100 Häuser bis 2020 von Insolvenz bedroht sein wird, besteht im stationären wie ambulanten Bereich weiterhin Bedarf an modernen Einrichtungen. (Krankenhaus Rating Report 2008, Süddeutsche Zeitung, 14.9.2007)

Die neuen Geschäftsfelder für die Immobilienbranche, die sich durch die Finanznöte der Kliniken und durch steigende Umsätze im Gesundheitsmarkt eröffnen, stehen im Mittelpunkt der IIR-Konferenz „Gesundheitsimmobilien der Zukunft“ am 26. August 2008 in Düsseldorf.

Große Kliniken im Besitz kirchlicher Träger sind im Aufwind: So erzielt die St. Franziskus-Stiftung in Münster unter der Leitung von Dr. Klaus Goedereis mit 13 Häusern einen Umsatz von 380 Millionen Euro. (FTD, 14.06.2008) Auf der IIR-Konferenz wird Goedereis über den Status quo der gesundheitspolitischen Entwicklungen und der getätigten Krankenhausinvestitionen sprechen. Auch zur Baupauschale wird er Stellung nehmen: Der Finanzierungsvorschlag des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann beinhaltet, dass künftig jede Klinik jährlich einen festen Zuschuss erhält, der sich nach der medizinischen Leistungskraft berechnet. Rund 190 Millionen statt bislang 170 Millionen Euro sollen so direkt und gestaffelt nach Größe der Krankenhäuser ausgezahlt werden.

Ob medizinische Versorgungszentren oder Modelle der integrierten Versorgung – das GKV-Wettbewerbsgesetz sieht eine Reihe neuer Versorgungsformen vor. Was die neuen Strukturen in der Krankenhauslandschaft für die Immobilienwirtschaft bedeuten, erörtern unter anderem Jan Stanslowski (Sana Kliniken) und Dr. Roland Mörmel (Hochtief PPP Solutions) in einer Podiumsdiskussion.

Auf dem Gelände des AK Altona entstand das „Patientenhotel Storchennest“. Familien mit neugeborenen Kindern können sich hier nach der Geburt in eigene Apartments zurückziehen, ohne aber auf die Betreuung durch Ärzte und Hebammen verzichten zu müssen. Für das Patientenhotel wurden leer stehende Mitarbeiterwohnungen ausgebaut. Ein Apartment kostet die Patientin 90,51 Euro pro Tag. (Quelle: www.asklepios.com) Prof. Dr. Volker Ragosch, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe, stellt das Projekt vor und erläutert, ob sich ein solches Modell auch für andere Fachbereiche eignet.

Das Marktpotenzial von Gesundheitsimmobilien untersucht zudem Wolfgang Kubatzki von Feri Rating & Research. Neue und zeitgemäße Finanzierungskonzepte für private und öffentliche Krankenhausimmobilien sind weitere Themen der Tagung.

Weitere Informationen zur Konferenz sind abrufbar unter: www.iir.de/krankenhausimmobilien/inno

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Senior-Pressereferentin
IIR Deutschland GmbH – ein Unternehmen der Informa Group
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