Effektivere Wechselwirkung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft – die aktuelle Herausforderung

Auf einem eintägigen Symposium in München, 1. Februar 2008, werden Struktur und Wirksamkeit der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft in Deutschland, Frankreich und den USA erörtert. Dabei wird gezeigt, dass der klassische, unilaterale Technologietransfer zwischen gemeinnützigen Forschungsstätten und der Wirtschaft zunehmend einer engen Wechselwirkung weicht und wie diese efektiv gestaltet werden kann.

Der Wettbewerb moderner Volkswirtschaften bleibt trotz Eintritt in die postindustrielle Phase ein Wettbewerb der Innovationsanstrengungen unter den einzelnen Volkswirtschaften und ihren Leistungsträgen. Dabei sind Wissenschaft und Wirtschaft gleichermaßen gefordert: bei gewachsener Komplexität der Prozesse weicht der klassische Technologietransfer einer engen Wechselwirkung zwischen beiden Bereichen. In Europa haben jüngst drei Länder das Verhältnis der gemeinnützigen Forschung zur Wirtschaft untersucht und die Ergebnisse veröffentlicht:

o REVIEW OF BUSINESS-UNIVERSITY COLLABORATION (LONDON 2003)
o RAPPORT SUR LA VALORISATION DE LA RECHERCHE (PARIS, 2007)
o INNOVATIONSFAKTOR KOOPERATION (ESSEN, 2007)
Dabei zeigt sich, dass Innovationsstrukturen in allen drei Ländern im Umbruch sind, der längst nicht abgeschlossen ist.

In Deutschland hat die Änderung des Patentgesetzes im Bereich der Hochschulen in 2002 eine neue Dynamik entfacht. In Frankreich haben die Universitäten seit Sommer 2007 gesetzlich ihre Autonomie eingeräumt bekommen. Ein Blick über den Atlantik zeigt, dass in den USA hat der in 1980 verabschiedete Bayh Dole Act einen nie erahnten Aufschwung in der Kooperation zwischen Unternehmen und Hochschulen hervorgebracht hat.

Auf einem eintägigen Symposium im Ehrensaal des Deutschen Museums, München, sollen am 1. Februar 2008 die deutsche und französische Studie von ihren Koautoren – Frau Andrea FRANK und Monsieur Jean-Richard CYTERMANN mit den Verhältnissen in den USA verglichen werden; Prof. Eicke WEBER wird über sein in 23 Jahren gesammelten Erfahrungen an der University Berkeley über die Wechselwirkung zwischen Universitäten und Wirtschaft in den USA berichten.

In einer abschließenden Paneldiskussion sollen Schlüsselparameter einer fruchtbaren Wechselwirkung sowie die Übertragbarkeit von erfolgreichen Kooperationsbeziehungen im Innovationssystem eines Landes auf andere Länder erörtert werden. Die Ergebnisse werden in die Beratungen des 3. deutsch-französischen Forums, Paris, 2008 einfließen.

Media Contact

Dr. Bernd Kramer idw

Weitere Informationen:

http://www.afast-dfgwt.eu

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