Architektur und das Digital-Erhabene
Die Entwürfe des „computational design“ sind umso überwältigender, je rätselhafter die Prozesse dahinter bleiben. Zur Formfindung und Simulation architektonischer Strukturen wird „computational design“ hauptsächlich verwendet. Sie ist eine Entwurfsmethode, die auf den neuen digitalen, algorithmischen Verfahren basiert.
Die Entwürfe sind durch eine strenge algorithmische Logik geprägt wie auch durch deren Verschleierung. Beispiele dafür sind das Museum von Zaha Hadid der Michigan State University, Jürgen Mayer H.s Metropol Parasol in Sevilla oder die Experimentalarchitektur von Gramazio & Kohler. Sie scheinen von unsichtbaren, magischen Kräften geformt zu sein. Die Frage stellt sich, ob mit der digitalen Intelligenz eine fast schon vergessene, ästhetische Kategorie zurückkehrt: Das Erhabene, jetzt als Digital-Erhabenes.
Ètienne-Louis Boullée, Architekt der Französischen Revolution, und Le Corbusier, ein Protagonist der Moderne, sprachen von „Erhabenheit durch Sachlichkeit“. Was bedeutet das für das „computational design“? Was soll man unter dem Digital-Erhabenen verstehen? Welche Perspektiven ergeben sich daraus für die Architektur?
Auf der Tagung „Effekt und Affekt. Architektur und das Digital-Erhabene“ werden renommierte Architekten, Designer sowie Architekturtheoretiker und -historiker aus den USA, Frankreich, der Schweiz und Deutschland erwartet, um die aufgeworfenen Fragen zu diskutieren.
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf die Tagung hin:
Zeit: Dienstag, 15. Januar 2013, 14.00-18.30 Uhr, Mittwoch, 16. Januar 2013, 10.00-18.30 Uhr
Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin, Architekturgebäude, Forum
Um Anmeldung wird bis zum 10. Januar 2013 gebeten: info@architekturtheorie.de.
Konferenzsprachen sind Englisch und Deutsch. Der Eintritt ist frei.
Die Tagung wurde von Prof. Dr. Jörg H. Gleiter konzipiert und vom Fachgebiet Architekturtheorie organisiert.
Anlässlich der Tagung wird Mario Carpos Buch „Alphabet und Algorithmus. Wie das Digitale die Architektur herausfordert“ am 15. Januar um 19.00 Uhr im Bücherbogen am Savignyplatz präsentiert. Die Publikation erschien im November 2012 in deutscher Übersetzung als Band 6 der Reihe ArchitekturDenken (aus dem Englischen übertragen von Jan Bovelet und Jörg H. Gleiter, Transcript Verlag Bielefeld 2012).
Das Tagungsprogramm finden Sie unter:
www.architekturtheorie.tu-berlin.de
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr.-Ing. habil. Jörg H. Gleiter, TU Berlin, Fachgebiet Architekturtheorie, Tel.: 030/314-21960,
E-Mail: joerg.gleiter@tu-berlin.de
Die Medieninformation der TU Berlin im Überblick:
www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/
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