Verbannung der größten Umweltgifte

Erneuter Anlauf zum weltweiten Verbot gefährlicher Chemikalien

Bei einem internationalen Treffen von UN-Mitgliedern, NGOs und Vertretern aus 130 Ländern in Montevideo soll nun tatsächlich das Verbot der giftigsten Chemikalien beschlossen werden, berichtet BBC-Online. Insbesondere geht es um das Verbot der „Schmutzigen Zwölf“ – jenen Stoffen, die die größten Schäden in der Umwelt und beim Menschen anrichten – heißt es von offizieller Seite. Aber auch andere Chemikalien sollen international verbannt werden.

Die so genannten POPs („persistent organic pollutants“) stehen im Verdacht beim Menschen Krebs und zahlreiche Immunerkrankungen zu verursachen bzw. das Immunsystem zu schädigen. Die meisten der „Schmutzigen Zwölf“ sind bereits in zahlreichen Ländern verboten. Ein UN-Beschluss im Mai 2004 hatte die Verwendung jener Stoffe verboten. Kritiker haben jedoch angemerkt, dass die Liste der Stoffe nicht ausreiche. In einigen Staaten werden immer noch solche Stoffe wie etwa DDT hergestellt, vertrieben und angewendet. 20 Afrikanische Staaten hatten eine Ausnahmeregelung beantragt, da das Insektizid als „Malariamoskitokiller“ eingesetzt wird.

Zu den „Schmutzigen Zwölf“ zählen neben DDT auch die so genannten PCBs (polychlorierte Biphenyle). Diese Substanzen, die in Transformatoren verwendet werden, gelten als krebserregend. Auch Dioxin, ein Abfallprodukt, das bei der Verbrennung toxischen Abfalls entsteht, gehört zu den gefährlichsten Giften. Umweltschutzgruppen wie Greenpeace kritisieren, dass es zu viele Chemikalien gebe, über die keine ausreichenden Daten ihrer Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit vorliegen. Alleine in der EU sind 100.106 Chemikalien registriert. Ein Schutz von Mensch und Umwelt vor gefährlichen Chemikalien ist somit nicht gewährleistet.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer