Gewässerschutz/Biodiversität: Internationales Forscherteam geht auf Donau-Expedition

Ein internationales Forscherteam bereist den Fluss in den kommenden sechs Wochen auf rund 2400 Kilometern bis ans Schwarze Meer, um Erkenntnisse über Wasserqualität, Tier- und Pflanzenwelt zu sammeln.

Den offiziellen Startschuss für die dritte Internationale Donaumessfahrt gab der Staatssekretär im Bundesumweltministerium Jürgen Becker zusammen mit dem Bayerischen Umweltminister Marcel Huber heute in Regensburg.

„Deutschland hat die Internationale Kommission zum Schutz der Donau von Anfang an mit großem Engagement unterstützt und wird dies auch in Zukunft fortsetzen. Als Heimat der Donauquelle fühlen wir uns in besonderem Maße dem Schutz der Donau verpflichtet“, sagte Staatssekretär Becker.

Die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) veranstaltet in diesem Jahr nach 2001 und 2007 die dritte Internationale Donaumessfahrt.

Die Donauexpedition wird unter anderem vom Bundesumweltministerium und der Europäischen Union unterstützt. Bayern trägt mit umfangreichen Laborleistungen und biologischen Untersuchungen zum Gelingen der Messfahrt bei.

Ziel ist es, wertvolle und vor allem international einheitlich ermittelte Erkenntnisse als Basis für die weitere Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie an der Donau zu erhalten. Im Mittelpunkt steht die Gewässerqualität, aber auch die Struktur des Gewässers und die Artenvielfalt werden betrachtet. Bei der letzten Donaumessfahrt im Jahr 2007 wurde etwa der Donau-Kaulbarsch entdeckt.

Die Ergebnisse finden Eingang in einen Abschlussbericht der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau. Zudem finden zahlreiche Informationsveranstaltungen in den Gemeinden entlang der Donau statt, die die Bürgerinnen und Bürger über die Expedition informieren.

Der bayerische Donauraum gehört zu den artenreichsten Gebieten Europas.
Rund 60 Fischarten, mehr als 400 wirbellose Kleintierarten sowie etwa 30 höhere Wasserpflanzen und etwa 500 Algenarten kommen in der bayerischen Donau vor. 11 Fischarten wie der Huchen, der Frauennerfling oder der Donau-Kaulbarsch sind sogar weltweit nur im Donaugebiet beheimatet.

Über die Expedition informiert die englischsprachige Seite www.danubesurvey.org.

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Dr. Dominik Geißler BMU Pressedienst

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