EU-Projekt "GreenKeys" schafft wichtige Grünflächen in über zwölf Städten Europas

Untersucht werden dabei Gestaltung, Nutzung, Pflege und Finanzierung. Erkenntnisse, die weiter genutzt werden sollen, um Stadtraum grüner und damit lebenswerter zu machen. Dresden ist mit 62 Prozent Wald- und Grünfläche bereits eine der grünsten Städte Europas. Ein Grund für die Stadt, federführend das gesamte EU-Projekt zu leiten und sich als städtischer Partner mit zwei Pilotprojekten an „GreenKeys“ zu beteiligen. Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) erarbeitet die fachlichen Grundlagen und übernimmt die wissenschaftliche Koordination der 20 Projektpartner aus Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Italien, Österreich, Polen, Slowenien und Ungarn.

Stadtgrün fällt auf, wenn es fehlt. Grünflächen schaffen Lebensqualität und Freiräume in der Stadt. Ein wichtiger Gesichtspunkt der Stadtentwicklung, den es zu erhalten und auszubauen gilt. Dazu müssen neue Ideen und Perspektiven für städtisches Grün entwickelt werden. Das EU-Projekt „GreenKeys“ hat genau das zum Ziel. Die Europäische Kommission fördert Pilotprojekte in zwölf europäischen Städten. Dabei werden Wohnviertel mit Grünflächen aufgewertet, neue Erholungs- und Sportmöglichkeiten im Grünen geschaffen, Brachflächen zu Stadtgrün umgewidmet, historische Parks saniert und Freiraum mit heimischer Vegetation geschaffen. Dresden beteiligt sich mit der Rekonstruktion eines Teils des denkmalgeschützten Blüherparks am „GreenKeys“-Projekt. Die barocke Hauptachse des im 2. Weltkrieg zerstörten Palais Sekundogenitur mit Wegen und Parterre wird in der Ausformung der 1930er Jahre wiederhergestellt. 70 000 Euro stehen für dieses Projekt aus EU-Fördermitteln zur Verfügung.

Aus den praktischen Erfahrungen der teilnehmenden Städte wird ein „Pool von Grünstrategien“ aufgestellt. Dazu gehören Instrumente, Methoden, eine Übersicht an Fallbeispielen sowie Kriterien zur Identifikation und Analyse von Erfolgsfaktoren und Engpässen bei der Entwicklung städtischen Grüns. Die Ergebnisse werden in einem Planungshandbuch zusammengestellt. Ziel ist es, möglichst vielen Städten eine Handlungsgrundlage für ein effektives Grünflächenmanagement an die Hand zu geben. Darüber hinaus geht es aber auch um eine Erhöhung der politischen Aufmerksamkeit, damit Stadtgrün zukünftig als wichtiger Beitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung anerkannt wird.

Das Besondere an „GreenKeys“ ist die Kooperation und der Erfahrungsaustausch zwischen vielen unterschiedlichen europäischen Städten. Sie alle müssen sich mit der Frage auseinandersetzen, wie sie in Zukunft eine gesunde Lebensumwelt sichern können. Innovative Grünflächenstrategien können hier als ein Schlüssel für eine nachhaltige Stadtentwicklung angesehen werden. Die Städte lernen in „GreenKeys“ voneinander, darüber hinaus können auch wichtige Fragen der Finanzierung gemeinsam erarbeitet werden.

Media Contact

Anja Petkov idw

Weitere Informationen:

http://www.greenkeys-project.net

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