Wasserkraft nutzen und Gewaesseroekologie verbessern

Trittin praesentiert Leitfaden fuer Wasserkraftanlagen

Die Vereinbarkeit von Wasserkraftnutzung und Naturschutz hat Bundesumweltminister Juergen Trittin betont. „Durch das Erneuerbare Energien Gesetz ist die verbesserte Foerderung der Wasserkraft an eine wesentliche oekologische Verbesserung im Gewaesser gebunden. Dadurch wird die Akzeptanz der Wasserkraft zunehmen“, sagte Trittin anlaesslich seines Besuches der Wasserkraftanlage Buchenmuehle der EnBW Kraftwerke AG am Kocher in der Naehe von Kuenzelsau (Baden-Wuerttemberg). Der Bundesumweltminister praesentierte dort den neuen oekologischen Leitfaden fuer die Errichtung und den Betrieb von Wasserkraftanlagen.

Der Leitfaden wurde zusammen mit den Wasserkraftbetreibern und den Umweltverbaenden erarbeitet. Eine der zentralen Forderungen ist die Verbesserung der Durchgaengigkeit fuer Fische. Denn die Nutzung der Wasserkraft ist derzeit neben verkehrsbedingten Staustufen eine wesentliche Ursache dafuer, dass die Durchgaengigkeit von Gewaessern, deren natuerliche Abflussdynamik und ihre Auen beeintraechtigt sind. „Dass es auch anders geht, das kann an diesem Standort, bei der Wasserkraftanlage Buchenmuehle, besichtigt werden“, sagte Trittin.

In Deutschland liegt die installierte Gesamtleistung der Wasserkraft derzeit bei rund 4.700 Megawatt. Der Anteil der Energieerzeugung aus Wasserkraft am Stromverbrauch in Deutschland betraegt je nach Niederschlagsmenge zwischen 3,5 und 5,1 Prozent. „Unter den erneuerbaren Energien kommt der Wasserkraft aufgrund der Moeglichkeit, Strom nachfragegerecht zu produzieren, eine besondere Bedeutung zu“, sagte Trittin. Nach der Windenergie nimmt die Wasserkraft in Deutschland gegenwaertig den zweithoechsten Anteil unter den erneuerbaren Energien ein.

In den Genuss einer erhoehten Verguetung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz kommen Wasserkraftanlagen allerdings nur, wenn sie oekologische Verbesserungen im Gewaesser hinsichtlich der Durchgaengigkeit fuer Fische und andere Lebewesen, des Mindestwasserabflusses, der Feststoff- oder Stauraumbewirtschaftung oder einer gewaesseroekologisch ausgerichteten Betriebsweise vornehmen. Wichtige Potenziale fuer den Ausbau der Wasserkraft liegen daher im Ersatz und in der Modernisierung vorhandener Anlagen, bei gleichzeitiger wesentlicher Verbesserung des oekologischen Zustandes der Gewaesser.

Die Broschuere „Leitfaden fuer die Verguetung von Strom aus Wasserkraft“ kann kostenlos beim Bundesumweltministerium bestellt werden: Postfach 30 03 61, 53183 Bonn, Telefon: 01888/305-3355, Fax: 01888/305-3356 oder per E-Mail: bmu@broschuerenversand.de . Das Magazin ist auch im Internet unter http://www.bmu.de/35774 abrufbar.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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