Delfinbeobachtung mit Mobilfunktechnologie

Big-Brother-Technik revolutionisiert die Forschungsarbeit

Wissenschafter planen die vor der Küste Kapstadts lebenden Delfine mit modernster Handytechnik zu überwachen. Mit Hilfe von Halsbändern, in denen eine Mobilfunk-SIM-Karte eingebaut ist, wollen die Forscher Aufschlüsse über die Wanderwege der Delfine bekommen und ihre Bewegungen laufend verfolgen.

Durch die Mobilfunktechnik bieten sich den Forschern ganz neue Wege der Überwachung. Sowohl an Land als auch im Wasser können Tiere lokalisiert, überwacht und verfolgt werden. Derzeit werden bereits in einem Versuchslauf in Afrika 200 Tiere – Elefanten, Zebras und Paviane – via SIM-Karten überwacht. Für die Wissenschaft liegt der wesentliche Vorteil dieser Technologie in der komplikationslosen Bedienung und der Kostengünstigkeit. Denn die Mobilfunktechnik ist sehr viel günstiger als eine Überwachung mittels Satellitensystemen.

Ausgestattet mit diesem Halsband – das auch einen GPS-Sender (Global Positioning System) enthält – sind die Tiere ständig überwachbar. Via SMS können die Forscher jederzeit eruieren wo sich ein bestimmtes Tier befindet, erklärte Martin Haupt von Africa Wildlife Tracking (AWT) , einem südafrikanischen Unternehmen, das auf die Herstellung von Radio- und Satellitenüberwachungsgeräten für Tiere spezialisiert ist.

Für das geplante Forschungsexperiment sind die Delfine ideale Versuchstiere, denn sie bewegen sich in der Nähe der Küste und befinden sich somit in Reichweite des Signals, das von der Basisstation des Mobilfunksenders ausgesendet wird, erklärte Haupt. Wenn der Versuch erfolgreich ist, wird das System auch auf andere Delfinarten ausgeweitet und kann in Zukunft möglicherweise auch für die nähere Erforschung von Walen eingesetzt werden.

Media Contact

Evelyn Lengauer pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://awt.co.za/content.htm

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer