Emissionen verdoppeln Risiko für Hitzewellen

Haftung für Verursacher der Treibhausgase gefordert

Treibhausgase haben das Risiko für Hitzewellen in Europa mehr als verdoppelt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Oxford in Kooperation mit dem UK Meteorological Office. 2003 stiegen die Temperaturen in Westeuropa um einige Grad Celsius, beispielsweise in der Schweiz um fünf Grad Celsius. Der ungewöhnlich heiße Sommer verursachte Zehntausende Todesfälle. Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass schon bald Länder und Unternehmen für derartige Ereignisse verantwortlich gemacht werden können.

Bei anderen Formen von Umweltzerstörung ist es relativ unkompliziert, die Verantwortlichkeit festzustellen und so zu bestimmen, wer haftbar gemacht werden kann. Der Klimawandel ist aber ein viel komplexeres Phänomen, das weltweit auftritt und viele Ursachen hat. Diese Studie ist einer der ersten Versuche, steigende Treibhausgasemissionen mit spezifischen Wettererscheinungen in Zusammenhang zu bringen. Der Sommer 2003 war der wärmste in 500 Jahren in Europa. Mit Hilfe eines Computermodells haben die Forscher kalkuliert, dass Treibhausgase, die auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen sind, die Wahrscheinlichkeit solcher Hitzewellen mehr als verdoppelt haben.

Die Errechnung des Beitrags von Treibhausgasemissionen zu anderen extremen Wetterphänomenen, wie Hurrikans, erweist sich als viel schwieriger. Der Wissenschaftler Peter Scott, der an der aktuellen Untersuchung beteiligt war, kommentierte das Ergebnis folgendermaßen: „Wenn keine ernsthaften Versuche unternommen werden, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, könnten wir so einen Sommer wie 2003 jedes Jahr erleben.“

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Marietta Gross pressetext.austria

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