Sport lindert Beschwerden in den Wechseljahren

Training entspannt und fördert sozialen Austausch

Spanische Wissenschaftler haben in einer Studie herausgefunden, dass regelmäßiger Sport Beschwerden reduziert, die bei Frauen aufgrund des Hormonmangels nach den Wechseljahren auftreten. Nach einem Jahr überwachter, mehrmals wöchentlicher Sportübungen konnten 13 Prozent der Probandinnen die unangenehmen Folgen der Menopause verringern. Bei den Frauen der Kontrollgruppe, die keinen Sport getrieben hat, verschlimmerten sich die Beschwerden sogar um knapp zehn Prozent. Ihre Ergebnisse hat ein Forscher-Team um Carmen Villaverde-Gutierrez, Universität von Granada, in der aktuellen Ausgabe des Journal of Advanced Nursing veröffentlicht.

Die Vorteile regelmäßigen Sports liegen auf der Hand: „Sport senkt nicht nur das Risiko von Herzkreislauf-Erkrankungen, sondern baut auch Stress ab und verbessert das allgemeine Wohlbefinden“, erklärt Carmen Gebhart, Institut für Sport und Sportwissenschaften Heidelberg, im pressetext-Interview. Das Sportprogramm der spanischen Studie setzte sich aus einem Herzkreislauf-Ausdauer-Training, Dehnungsübungen, Muskelaufbau und Entspannungsübungen zusammen. Der Erfolg an Flexibilität, Koordination und Balance wurde regelmäßig untersucht.

Dabei fanden die Forscher heraus, dass sich Sport nicht nur positiv auf die körperlichen Menopause-Beschwerden auswirkt, sondern auch allgemein die Lebensqualität der Sporttreibenden erhöht. Das wundert Gebhart nicht, denn Frauen in den Wechseljahren sind manchmal auch depressiv oder fühlen sich einsam. „Gruppensport dient auch dem sozialen Austausch, lenkt von Alltagssorgen ab und schafft ein neues persönliches Ziel“, betont die Sport-Expertin. Deshalb fordern die spanischen Wissenschaftler jetzt, dass spezielle Sportprogramme für Menopause-Frauen in das Angebotspaket der Gesundheitsvorsorge integriert werden.

Die Menopause setzt etwa im Alter von 45 bis 55 Jahren ein. Den Beschwerden liegt die hormonelle Umstellung zugrunde, die durch die nach und nach abnehmende Funktion der Eierstöcke verursacht wird. Ein Hormonmangel führt bisweilen zu Knochenschwund, Haarausfall, einer trockenen Vagina, Hitzewallungen oder Inkontinenz. Wechseljahrs-Beschwerden können auch medizinisch mit Medikamenten, pflanzlichen Arzneimitteln oder Hormonen behandelt werden.

Media Contact

Lisa Hartmann pressetext.deutschland

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer