Weltkrebstag unterstreicht Zusammenhang zwischen Übergewicht und Krebs

Heute startet die International Union Against Cancer (UICC, Internationale Vereinigung gegen Krebs) eine Kampagne mit dem Titel „I love my healthy active childhood“ (Ich liebe meine gesunde aktive Kindheit), um das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen zu hohem Körpergewicht und Krebs zu steigern.

„Durch die Vermeidung von Übergewicht und Fettleibigkeit könnten jährlich drei bis vier Millionen neue Krebsfälle verhindert werden“, erklärte die Exekutivdirektorin der UICC, Isabel Mortara. „Gute Verhaltensweisen beginnen in der Kindheit, deshalb wollen wir vor allem Kinder ermutigen, gesund zu essen und körperlich aktiv zu sein. Schätzungsweise 22 Millionen Kinder unter 5 sind übergewichtig, und das Problem nimmt zu.“

Die Notwendigkeit der UICC-Kampagne wird durch den heute veröffentlichten Bericht „Cancer-related beliefs and behaviours“ (Krebsbezogene Ansichten und Verhaltensweisen, erhältlich unter www.worldcancercampaign.org/reports) unterstrichen. Die darin enthaltenen neuen Daten belegen, wie Menschen nicht erkennen, dass ihre Entscheidungen ihr Krebsrisiko erhöhen.

So ist beispielsweise 40 % der Menschen in Nord-/Südamerika, Australien/Neuseeland und Westasien nicht bekannt, dass Übergewicht das Krebsrisiko steigert. In anderen Regionen ist man sich dieser Tatsache noch weniger bewusst.

In dieser Untersuchung werden zum ersten Mal international vergleichbare Daten über Ansichten und Verhaltensweisen in Verbindung mit Krebs vorgelegt. Die Befragung von über 40.000 Personen in 39 Ländern wurde 2008 von der UICC in Zusammenarbeit mit Tochtergesellschaften von Gallup International durchgeführt. Im neuen Bericht sind die Daten nach acht UNO-Regionen aufgeteilt.

„Übergewicht und Fettleibigkeit sind Bestandteile der Kausalkette vieler Krebsarten“, erläuterte Professor David Hill, Präsident der UICC. „In der Wissenschaft ist das sehr gut belegt, der Allgemeinheit jedoch nicht ausreichend bekannt. Tatsächlich lässt sich das mangelnde öffentliche Bewusstsein über die Zusammenhänge zwischen Körpergewicht und Krebs mit unserer Einstellung zu Rauchen und Krebs in den späten Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts vergleichen.“

Der Weltkrebstag markiert den Start einer einjährigen Kampagne, mit der Erwachsene zur Förderung einer gesunden Ernährung und körperlichen Betätigung ihrer Kinder ermutigt werden sollen.

„Das kumulierte Belegmaterial für den Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Krebs stammt hauptsächlich aus Studien mit Erwachsenen“, merkte Hill an. „Gesunde, lebenslang anhaltende Verhaltensweisen werden jedoch am besten in der frühen Kindheit gebildet.“

Die Kampagne wird durch den heute veröffentlichten Expertenbericht „A healthy active childhood“ (Eine gesunde aktive Kindheit, erhältlich unter www.worldcancercampaign.org/reports) unterstützt. Sie ist nur eine Art der Zusammenarbeit zwischen der UICC mit Mitgliedern und Partnern zur Umsetzung der im Jahr 2008 beschlossenen Weltkrebsdeklaration.

Ansprechpersonen:

Aline Ingwersen,
+41-22-809-1878,
+41-79-658-50-70 (mobil),
ingwersen@uicc.org,
Debra Anna Daugherty,
+1 202-558-3583,
+585-252806,
debra.daugherty@worldcancercampaign.tv

Media Contact

Aline Ingwersen presseportal

Weitere Informationen:

http://www.uicc.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer