Nachgefragt: Umweltgerechte Bürogestaltung

Die Diskussion um den Klimawandel reißt nicht ab, immer mehr Menschen beschäftigen sich mit Fragen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes und zur Nachhaltigkeit.

Nicht nur der Umwelt zuliebe sind Unternehmen verstärkt gefordert, diesem Thema zu begegnen und konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um nachhaltige Technologien und Konzepte in ihrem Betrieb zu verwirklichen. Die Herausforderung dabei besteht darin, ökologische, ökonomische und soziale Interessen gleichsam zu berücksichtigen.

Eine Bestandsaufnahme, ob und in welchem Ausmaß deutsche Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit in ihrem Betrieb bereits umgesetzt haben, legt das Fraunhofer IAO auf Basis der Ergebnisse der Online-Befragung „Green Office“ vor, an der sich im Zeitraum von Mai bis Oktober 2009 über 250 Unternehmen beteiligt haben. Zielgruppe der im Rahmen des Verbundprojekts Office21® durchgeführten Befragung waren Unternehmen der deutschen Wirtschaft, aber auch Organisationen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie aus dem öffentlichen Dienst.

Der Schwerpunkt der Umfrage lag auf der grundsätzlichen Einstellung zum Thema Nachhaltigkeit und auf den konkreten Maßnahmen speziell im Bereich der Bürogestaltung. Der Grad der Investitionsbereitschaft wurde in der Umfrage ebenso untersucht wie die Beweggründe und mögliche Hemmnisse.

Die Studienergebnisse zeigen, dass die befragten Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit durchweg als wichtig oder sehr wichtig erachten. Das gilt nicht nur für die grundsätzliche ökologische Orientierung ihrer Organisation sowie ihrer Produkte und Dienstleistungen, sondern vor allem auch für den Aspekt einer nachhaltigen Gestaltung von Büroumgebungen. Als Hauptmotiv für die Einführung von Maßnahmen zur Steigerung der Nachhaltigkeit geben die Befragten Imagesteigerungen, Kosteneinsparungen und den tatsächlichen Beitrag zur Schonung der Umwelt an.

Dennoch besteht eine große Diskrepanz zwischen dem geäußerten Stellenwert und den tatsächlich ergriffenen Maßnahmen. Vor allem die Unsicherheit über den Investitionsaufwand und das mangelnde Know-how in der Entwicklung nachhaltiger Lösungen hindern Unternehmen laut Befragung an der Umsetzung. Dies lässt darauf schließen, dass in den Unternehmen einerseits noch große Potenziale bestehen, um die eigene Nachhaltigkeit zu steigern. Andererseits eröffnen nachhaltige Konzepte, Produkte und Beratungsdienstleistungen hohe Marktpotenziale, denn deutsche Unternehmen nehmen höhere Kosten für ökologisch orientierte Maßnahmen im Vergleich zu konventionellen Lösungen in Kauf.

Die Ergebnisse der Studie sind in einer Abschlussdokumentation zusammengefasst, die über nebenstehenden Kontakt angefordert werden kann.

Media Contact

Claudia Garád idw

Weitere Informationen:

http://www.iao.fhg.de/

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