Kraftvoll zubeißen auch ohne eigene Zähne?

Im Rahmen einer aktuellen klinischen Studie sucht die Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Universitätsklinik Heidelberg Patienten mit zahnlosem Unterkiefer, die mit ihrer Prothese unzufrieden sind.

Teilnehmer erhalten jeweils zwei Implantate mit einer neuartigen Verbindungstechnik, durch die sich die Einheilphase von bis zu sechs Monaten auf wenige Tage verkürzen soll. Dabei sparen sie 50 Prozent der Kosten, die normalerweise für das Einsetzen der Implantate und die Anfertigung des Zahnersatzes anfallen. Die Forscher wollen die Technik mit bestehenden Systemen vergleichen und Aspekte wie Lebensqualität oder Kauleistung beleuchten.

In Deutschland ist etwa ein Viertel der 65- bis 74-Jährigen zahnlos. Eine Totalprothese jedoch stellt vor allem im Unterkiefer für viele Patienten eine unbefriedigende Lösung dar. Weil die Prothese ausschließlich auf der Schleimhaut aufliegt, kann sie beim Kauen klebriger oder harter Nahrung verrutschen. Häufige Begleiterscheinungen sind schmerzhafte Druckstellen, manchmal auch ein Würgereiz oder eine gestörte Aussprache. Viele Betroffene meiden die Öffentlichkeit, und ihr Selbstbewusstsein leidet.

Bereits mit zwei Zahnimplantaten und darauf fixierten Druckknöpfen oder anderen Halteelementen bekommt eine Totalprothese stabilen Halt. Dadurch steigen Kauleistung und Lebensqualität. In der Regel müssen Implantate jedoch zuvor mehrere Monate unbelastet einheilen. Um diese Durststrecke für die Patienten abzukürzen, wurden Implantate und Halteelemente entwickelt, die auch eine sehr frühe Belastung ermöglichen.

Interessierte können an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik einen unverbindlichen Beratungstermin unter Telefon 06221 / 56 60 40 vereinbaren.

Kontakt:
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
Mund-Zahn-Kiefer Klinik
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg
Telefon 06221 / 56 60 40
Telefax 06221 / 56 53 71
E-Mail: mzk-prothetik@med.uni-heidelberg.de
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 10.000 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 Departments, Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.600 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.
Bei Rückfragen von Journalisten:
Christian Fick
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 67 66
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: christian.fick(at)med.uni-heidelberg.de

Media Contact

Dr. Annette Tuffs idw

Weitere Informationen:

http://www.klinikum.uni-heidelberg.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer