Gründungsmonitor: Deutschlands Gründer setzen auf Ökologie und Nachhaltigkeit
Der Anteil „grüner“ Gründungen liegt derzeit bei 13,6 Prozent. Das ist eins der Ergebnisse des jetzt abgeschlossenen Forschungsprojekts „Green Economy Gründungsmonitor“. Mit dem Gründungsmonitor hat Prof. Dr. Klaus Fichter, Hochschullehrer für Innovation und Nachhaltigkeit an der Universität Oldenburg, in Zusammenarbeit mit dem Borderstep Institut Berlin weltweit erstmals systematisch Daten über den Anteil „grüner“ StartUps gesammelt und ausgewertet. Gefördert wurde die Studie vom Bundesumweltministerium (BMU) und der nationalen Klimainitiative.
„Sowohl in Deutschland als auch international mangelt es an der Erfassung von Unternehmensgründungen im Bereich der Green Economy“, erläutert Fichter. In 30 Technologie- und Gründerzentren in Deutschland sowie 15 „Inkubatoren“ in Kalifornien untersuchten die Experten über 1.000 junge Unternehmen.
Der Gründungsmonitor liefert erstmals Informationen über den Stellenwert von Erneuerbaren Energien, Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Biodiversität für StartUp-Unternehmen. „Grüne Produkte und Dienstleistungen sind in Deutschland wie auch in Kalifornien ein bedeutendes Aktionsfeld für Gründer“, so Fichter.
Fast zwei Drittel der grünen Gründungen leisten in Deutschland einen Beitrag zur Energiewende. Drei von vier Unternehmen bieten Produkte und Dienstleistungen für den Klimaschutz und sind damit Wegbereiter einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Dabei reicht das Spektrum der Geschäftsfelder vom verarbeitenden Gewerbe über die Informations- und Kommunikationstechnologie bis hin zu wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen.
Die wirtschaftlichen Chancen einer Green Economy erkennen auch Gründer in Kalifornien. Viele der untersuchten Inkubatoren zwischen San Francisco und Los Angeles fördern gezielt Gründungen in den Bereichen Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und Klimaschutz.
Die Konsequenz: In einigen Zentren dominieren „grüne“ Gründer und stellen mehr als die Hälfte der Unternehmen. „Die enormen wirtschaftlichen Chancen sollten sich in Zukunft auch in der deutschen Gründungsförderung widerspiegeln“, resümiert Fichter.
Kontakt:
Prof. Dr. Klaus Fichter, Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Tel.: 0441/798-4762, E-Mail: klaus.fichter@uni-oldenburg.de
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