Einflussreiche Finanzabteilungen beflügeln den Unternehmenserfolg

Diesen Schluss legt eine KPMG-Umfrage unter mehr als 500 Verantwortlichen in Finanzabteilungen von Unternehmen rund um den Globus nahe. Über die Hälfte dieser Unternehmen verzeichnet einen Umsatz von mehr als 1 Milliarde US-Dollar.

So sagen 70 Prozent der Finanzverantwortlichen von besonders erfolgreich wirtschaftenden Unternehmen („Top-Performer“ mit einem EBITDA-Wachstum von jeweils mehr als 20 Prozent in den vergangenen drei Jahren), dass sie signifikanten Einfluss auf das Kerngeschäft haben.

61 Prozent sprechen beim Marketing ihres Unternehmens ein entscheidendes Wort mit. In den Unternehmen mit einem geringen EBITDA-Wachstum liegen die entsprechenden Quoten jeweils nur bei 54 Prozent.

Wie die Umfrage zeigt, bringen sich die Finanzabteilungen der Top-Performer auch überdurchschnittlich häufig in Bereiche wie IT, Forschung und Entwicklung, Beschaffung, Vertrieb und Personalwesen ein. Jochen Pampel, Global Head of Financial Management bei KPMG: „Finanzabteilungen, die die Werttreiber ihres Unternehmens kennen und intensiv mit Bereichen wie Forschung und Entwicklung oder Marketing und Vertrieb zusammenarbeiten, können einen wichtigen Beitrag zum Geschäftserfolg leisten. Gerade in Krisenzeiten zahlt sich ein umfassendes Verständnis der Strukturen und Prozesse im eigenen Haus aus. Daraus können sich Wettbewerbsvorteile ergeben und im Idealfall sogar neue Businessmodelle entwickeln.“

Weitgehend einig sind sich die Befragten darin, dass die Wirtschaftskrise besondere Anforderungen an die Finanzabteilungen in den Unternehmen stellt. 83 Prozent wollen deshalb in den kommenden zwei Jahren vor allem ihre Finanzplanung und Prognoserechnungen verbessern – 2006 räumten nur 60 Prozent der Finanzverantwortlichen diesem Thema höchste Priorität ein. Jochen Pampel: „Um verlässlicher planen zu können, müssen sich die Finanzabteilungen mit vielen Themen heutzutage noch intensiver auseinandersetzen. Dazu gehört die Volatiliät von Rohstoffpreisen ebenso wie Änderungen im Konsumentenverhalten oder die Verfügbarkeit von Finanzmitteln. Und man sollte auch nicht immer nur Margen und Profitabilität im Blick haben, sondern sich auch über den Einfluss von Cash Flow und ausreichender Liquidität im Klaren sein.“

Das größte Hindernis auf dem Weg, die Finanzabteilung zu optimieren, ist nach Meinung von 55 Prozent der Befragten der Mangel an entsprechend ausgebildeten neuen Fachkräften. 90 Prozent meinen jedoch, dass dieser zumindest teilweise durch eine qualifizierte Weiterbildung ausgeglichen werden kann. Jochen Pampel: „Clevere Unternehmen machen deshalb aus der Not eine Tugend und befreien die fähigsten Mitarbeiter aus dem Finanzbereich von Routinetätigkeiten, um mit diesen einen eigenen Think Tank zu bilden.“

Thomas Blees
Stellv. Leiter Unternehmenskommunikation
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
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