Protein-Test misst Fett rund um die Organe

Das Messen eines Proteins im Blut könnte das genaueste Verfahren sein, um zu messen, wie viel Fett die Organe des Körpers umgibt. Die Ansammlung von viszeralem Fett wurde mit einem erhöhten Risiko einer Herzerkrankung und Typ-2-Diabetes in Zusammenhang gebracht. Wissenschaftler der Harvard University und der Universität Leipzig haben herausgefunden, dass ein bestimmtes Protein von viszeralem Fett in viel größeren Mengen produziert wird als von jenem Fett, das unter der Haut liegt. Details der Studie wurden in Cell Metabolism veröffentlicht.

Die Forscher analysierten die Daten von 196 Personen. Sie wiesen nach, dass die Gene, die das Protein RBP4 produzieren, bei fettleibigen Menschen mit einem hohen Anteil an viszeralem Fett bis zu 60 Mal aktiver sind als bei schlanken. Im Gegensatz dazu waren die Gene bei fettleibigen Teilnehmern mit großen Fettablagerungen direkt unter der Haut nur zwölf Mal so aktiv. Das Team um Matthias Blüher geht daher davon aus, dass die Messung von RBP4 eine gute Möglichkeit wäre die Menge des Fettes im Körper festzustellen. Behandlungsansätze zur Verringerung der Proteinmenge könnten laut BBC zusätzlich gesundheitliche Vorteile bringen.

Die Forscher haben bereits in der Vergangenheit nachgewiesen, dass verringerte RBP4-Werte bei fettleibigen Mäusen eine verbesserte Verwertung von Insulin ermöglichten. Damit konnte in der Folge das Diabetes-Risiko der Tiere gesenkt werden. Maßnahmen zur Verbesserung der Insulinempfindlichkeit führten bei menschlichen Testpersonen zu einem Sinken der RBP4-Werte. Derzeit ist nur eine Funktion von RBP4 bekannt: Der Transport von Vitamin A im Blut.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer