Mangelhaftes IT-Sourcing-Management führt zu Leistungsverfehlungen und Kostenüberschreitungen

Viele Unternehmen haben sich der Herausforderung eines IT-Outsourcing gestellt und weite Teile ihrer IT-Services an Provider ausgelagert, um Flexibilität und Service-Qualität zu verbessern. Die Kostendiskussion der letzten Jahre hat die externe Vergabe von IT-Leistungen dabei maßgeblich gefördert.

Auslagerungsvorhaben und das anschließende Management der Provider-Beziehungen besitzen jedoch eine meist unterschätzte Komplexität. Diese wirken sich oft bei der Umsetzung negativ für das auftraggebende Unternehmens aus. Deloitte befragte dazu zusammen mit dem CIO Magazin bundesweit über 1000 Manager aus allen Branchen und Unternehmensgrößen zu den drei wesentlichen Bereichen des IT-Sourcing-Managements: Sourcing Governance, Service Agreements und Risk Management.

„Laut unserer Untersuchung besitzen nur wenige Unternehmen umfassende Fähigkeiten, ihren Service Provider zu überwachen und nach ihren Interessen zu steuern“, erläutert Lars Schwarze, Senior Manager CIO Advisory Services bei Deloitte. „Nur 15 Prozent der befragten Unternehmen führen regelmäßig Reviews ihrer Outsourcing-Beziehungen durch.“

Folgende Defizite bzw. Handlungsszenarien lassen sich aus der Studie ableiten:

– Unternehmen müssen aktiv ihr Sourcing-Management überprüfen und eine stärkere Transparenz schaffen, um Lücken schließen und vertraglich gesicherte Leistungen einfordern sowie an neuen Geschäftsanforderungen anpassen zu können (denn ein Großteil der Unternehmen muss bisher Leistungsverfehlungen und/oder Kostenüberschreitungen in ihren Outsourcing-Beziehungen hinnehmen).

– Anwendung und regelmäßige Überprüfung von Service Agreements als Basis für die Messung von IT-Leistungen finden immer noch unzureichend statt, bei „weichen“ Vertragsklauseln fehlen diese oft gänzlich. Der damit einhergehende Transparenzverlust wirkt sich indirekt auf die Steuerungseffizienz aus und kann nur selten durch andere Maßnahmen kompensiert werden.

– Viele Unternehmen weisen bezüglich Risikobewertung und Zuordnung von IT-Systemen zu kritischen Geschäftsprozessen noch Lücken auf, ein nicht geringer Teil der befragten Unternehmen hat sogar noch überhaupt keine Anstrengungen in dieser Richtung unternommen. Dies kann zu rechtlichen und finanziellen Problemen im IT-Outsourcing führen.

„Ein Blick auf die Erfolgsquote von IT-Outsourcing-Vorhaben zeigt, dass häufig Ziele nicht erreicht werden bzw. im Einzelfall ganze Vorhaben scheitern und rückabgewickelt werden müssen“, unterstreicht Lars Schwarze. „Beispiele erfolgreicher Outsourcing-Review-Projekte beweisen aber, dass eine Überprüfung der Leistungsbeziehungen die notwendige Transparenz schafft, um den Outsourcing Deal an den zuvor gesetzten Zielen zu messen und präventive Maßnahmen einzuleiten.“

Die vollständige Studie erhalten Sie auf Anfrage.

Deloitte Deutschland

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