Methode zur Diagnose von Präeklampsie gefunden

Mit einem simplen Bluttest könnten erste Anzeichen einer Präeklampsie (EPH-Gestose) drei Monate bevor die ersten Symptome eintreten prognostiziert werden. Wie eine amerikanische Studie zeigt, weisen potenziell gefährdete schwangere Frauen erhöhte Werte bei zwei bestimmten Proteinen auf. Wie das Internetmagazin newscientist.com http://www.newscientist.com diese Woche berichtete, könnte dies ein Durchbruch für die Frühdiagnostik bei Präeklampsie bedeuten.

„Präeklampsie wird durch Bluthochdruck und Eiweiß im Urin diagnostiziert. Wie gefährlich eine Präeklampsie ist, hängt davon ab, welches Organ noch betroffen ist. Es können verschiedene Funktionen der Nieren, Krampfanfälle oder eventuell auch ein Gehirnschlag die Folgen sein“, erläutert Harald Zeisler von der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Medizinischen Universität Wien im Gespräch mit pressetext. In Österreich sind etwa ein bis zwei Prozent aller schwangeren Frauen betroffen, wobei die Ursachen für eine Präeklampsie noch weitgehend ungeklärt sind. „Mögliche Ursachen können immulogische Faktoren, genetische Dispositionen, der Nichtabbau von Fetten im Körper und Ähnliches sein“, so Zeisler.

Wie nun bekannt wurde, haben amerikanische Forscher vom National Institute of Child Health and Human Development in Bethesda, Maryland (NICHD) eine mögliche Methode zur Früherkennung von Präeklampismus gefunden. Bei einer Studie, an der 552 Schwangere teilnahmen, wurden bei potenziell gefährdeten Frauen erhöhte Werte der Proteine Soluble Endoglin und sFlt1 festgestellt, welche für Risse in den Blutgefässen verantwortlich sind.

Durch simple Bluttests, welche sich auf diese Proteine konzentrieren, könnten gefährdete Schwangere identifiziert und schon früh medizinisch überwacht werden. Weiters hoffen die Forscher, dass man mit dieser Methode in Zukunft Symptome und Anfälle von Präeklampsie von anderen Krankheiten wie Epilepsie unterscheiden kann. Aufgrund der Ergebnisse der Untersuchung hoffen die Forscher auch ein endgültiges Heilmittel, das für die Mutter und das Kind verträglich ist, zu finden.

Media Contact

Victoria Danek pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer