Fledermäuse als natürlicher Wirt von Ebola identifiziert

Nachweis über Fragmente der Virusgene und Antikörper

Wissenschafter dürften den natürlichen Wirt der Tropenkrankheit Ebola gefunden haben. In nicht aktiven Perioden dürften Fledermäuse, die sich nur von Früchten ernähren, so genannte „fruit bats“, das Virus beherbergen. Das Virus verursacht in Afrika bei Menschen und Affen sporadisch tödliche Ausbrüche. Bisher war nicht bekannt, wo das Virus den Rest der Zeit zu finden ist. Jetzt glaubt ein Team um Eric Leroy vom Centre International de Recherches Medicales de Franceville (CIRMF) den Wirt auf drei Arten dieser Fledermäuse einschränken zu können. Die Ergebnisse der Studie wurde in Nature veröffentlicht.

Frühere Test an Tieren inklusive Fledermäusen in den betroffenen Regionen haben das Virus nicht nachweisen können. Die aktuellen Bemühungen waren laut Leroy erfolgreich, da das Team Fledermäuse untersuchte, die sich in der Nähe der Kadaver von Affen aufhielten, die vor wenigen Tagen an Ebola gestorben waren. Insgesamt wurden mehr als 1.000 Tiere eingefangen und getestet. Die aktuelle Studie suchte erstmals nach Fragmenten der Virusgene und nach Antikörpern gegen Ebola. Fledermäuse mit Virusfragmenten wiesen keine Antikörper auf. Die Tiere, die über Antikörper verfügten, beherbergten keine Virusfragmente. Der Anteil an Tieren mit Antikörpern stieg im Zeitraum nach einem Ausbruch an. Das könnte laut Leroy bedeuten, dass das Virus während der Untersuchungen gerade in den Fledermausbestand Einzug hielt. Wäre das der Fall würde dadurch die Annahme bestätigt, dass das Ebolavirus in einer Region nicht permanent anzutreffen ist, sondern sich wellenförmig weiterbewegt. Das Team untersucht laut Newscientist derzeit Fledermäuse, die sich nicht innerhalb einer betroffenen Region befinden.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer