Genfehler und Katzen erhöhen Ekzem-Risiko

Der frühe Kontakt mit Katzenallergenen kann Ekzeme auslösen, wenn ein Mensch über ein fehlerhaftes Gen verfügt. Wissenschaftler der University of Dundee haben nachgewiesen, dass eine mutierte Form des Gens FLG das Risiko, an einem Ekzem zu erkranken, bei Kindern im ersten Lebensjahr verdoppelt. Der Kontakt mit Katzen vervierfachte das Risiko. Die Studie, an der 892 Babys aus Großbritannien und Dänemark teilnahmen, wurde in der Public Library of Science veröffentlicht. Der britische Dermatologe Michael Cork argumentierte laut BBC jedoch, dass Katzen das Risiko sogar verringern könnten.

Die aktuelle Studie wies nach, dass der Kontakt mit Hunden keinen Einfluss auf das Ekzem-Risiko hatte. Die Ursachen für das Entstehen von Ekzemen sind bis heute noch nicht vollständig erforscht. Es ist jedoch bekannt, dass Chemikalien, die allergische Reaktionen auslösen können, ein Wiederaufflammen auszulösen scheinen. Die Wissenschaft geht davon aus, dass eine Wechselwirkung zwischen diesen Chemikalien und den Genen eines Menschen der Ausgangspunkt für die Entstehung sein dürften. Die Forscher untersuchten die Rolle von FLG, einem Gen, das eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Schutzfunktion der Haut spielen soll.

Manche Varianten des Gens beeinträchtigen diese Funktion. Fehlerhafte Gene allein erklären jedoch nicht, warum ein Ekzem entsteht. Manche Menschen scheinen sie in sich zu tragen und trotzdem nie zu erkranken. Konkret untersucht wurde die Verbindung zwischen Umweltfaktoren und das Entstehen der Krankheit bei Kindern. In Kooperation mit den Universitäten von Manchester und Kopenhagen wurde bei Babys untersucht, welchen Unterschied der Kontakt mit Katzen, Hunden und den Allergenen der Hausstaubmilben bei jenen Kindern macht, die FLG-Varianten haben.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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