Schienengüterverkehr 2010: Vorjahresverluste zum Teil ausgeglichen

Nach dem Einbruch im Jahr 2009 mit einem Rückgang von 15,9% ist der Gütertransport im Jahr 2010 mit + 14,0% gegenüber dem Vorjahr so stark wie nie zuvor gestiegen. Er unterschritt aber den bisherigen Höchstwert des Jahres 2008 von 371,3 Millionen Tonnen um 4,2%.

Der Binnenverkehr erreichte 2010 mit 242,1 Millionen Tonnen (+ 14,9% gegenüber 2009) als einzige Hauptverkehrsbeziehung ein höheres Ergebnis als im Jahr 2008.

Bei den Verkehren mit Auslandsbezug ist der Empfang aus dem Ausland mit + 17,8% gegenüber dem Vorjahr besonders stark gewachsen. Hier wie auch beim grenzüberschreitenden Versand und beim Durchgangsverkehr konnte trotz Zunahmen das Volumen von 2008 noch nicht wieder erreicht werden.

Mit Ausnahme von landwirtschaftlichen Erzeugnissen (– 3,2%) und anderen Nahrungsmitteln (– 13,5%) stieg das Transportvolumen aller Güterarten im Jahr 2010 an. Die Produktkategorie Eisen und NE-Metalle hat mit + 39,4% das größte Plus verzeichnet. Allerdings waren diese Güter im Vorjahr besonders stark eingebrochen, sodass im Jahr 2010 die Verluste noch nicht wieder ausgeglichen wurden. Einige Güterabteilungen haben 2010 hingegen den Wert von 2008 bereits wieder erreicht beziehungsweise diesen leicht überstiegen. Dazu zählen unter anderem Steine und Erden (+ 3,0% gegenüber 2009) und chemische Erzeugnisse (+ 6,3% gegenüber 2009).

Die Transportleistung stieg um 12,0% auf 107,3 Milliarden Tonnenkilometer und entsprach damit nahezu dem Wert von 2006 (107,0 Milliarden Tonnenkilometer). 2010 wurden Güter durchschnittlich 302 Kilometer weit befördert, die Transportweite ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,8% gesunken.

Im Containerverkehr wurden insgesamt 5,6 Millionen TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) transportiert, im Vergleich zum Vorjahr entsprach das einer Zunahme von 10,6%. Containertransporte erreichten damit das Volumen, das schon im Jahr 2007 erzielt wurde.

Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zum Eisenbahngüterverkehr können kostenfrei in der GENESIS-Online Datenbank über die Tabelle Beförderte Güter (46131-0001) abgerufen werden.

Weitere Auskünfte gibt:
Kristina Walter,
Telefon: +49 611 75 2661,
www.destatis.de/kontakt

Media Contact

Kristina Walter Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Für kostengünstigere, nachhaltigere Akkus

Ultraniedrig konzentrierter Elektrolyt für Lithium-Ionen-Batterien Lithium-Salze machen Akkumulatoren leistungsfähig, aber teuer. Ein ultraniedrig konzentrierter Elektrolyt auf Basis des Lithium-Salzes LiDFOB könnte eine kostengünstige und dabei nachhaltigere Alternative sein. Zellen mit…

Chemischer Seiltrick auf molekularer Ebene

Mechanismusforschung hilft, wenn „Trial & Error“ versagt. In den meisten industriellen chemischen Reaktionen verbinden sich Katalysatoren mit den Ausgangsstoffen und begleiten sie über Zwischenstufen zum Produkt. Dieser Weg wird in…

Riesenviren infizieren tödlichen Parasiten

Neues ungewöhnliches Riesenvirus in Kläranlage Klosterneuburg entdeckt. Der Einzeller Naegleria fowleri gehört zu den tödlichsten Parasiten für den Menschen. Forscher*innen des Zentrums für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft der Universität Wien um…

Partner & Förderer