Großhandelsumsatz im Januar 2009 real um 5,6% gesunken

Ein ähnlich hohes nominales Umsatzminus gegenüber dem Vorjahresmonat wurde im Großhandel zuletzt im Mai 2002 registriert (– 10,9%). Im Vergleich zum Dezember 2008 wurde im Großhandel im Januar 2009 unter Berück­sichtigung von Saison- und Kalendereffekten nominal 0,3% weniger, real aber 0,6% mehr umgesetzt.

Im Produktionsverbindungshandel (Großhandel mit Rohstoffen und Halbwaren), der ein Frühindikator für die Industrieproduktion ist, wurde nominal im Berichtsmonat 14,2% und real 4,6% weniger als im Januar 2008 umgesetzt. Auch im Konsumtionsverbindungshandel (Großhandel mit Konsumgütern), der einen Frühindikator für den privaten Konsum darstellt, lagen die Umsätze unter denen des Vorjahresmonats (nominal – 6,3%, real – 7,0%).

Als einzige Branche konnte der Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren, in dem es im letzten Jahr deutliche Preissenkungen gegeben hatte, im Januar 2009 einen realen Umsatzzuwachs (+ 20,6%) bei einem nominalen Umsatzminus (– 11,6%) verzeichnen. In den anderen Branchen des Großhandels lagen die Umsätze nominal und real unter den Werten des Vorjahresmonats.

Methodische Hinweise:
Die Statistik im Großhandel wurde mit dem Berichtsmonat Januar 2009 auf die Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ) 2008 und das Basisjahr 2005 umgestellt. Bis zum Jahr 1994 zurückgerechnete „Lange Reihen“ mit Werten nach der neuen Wirtschaftszweigklassifikation und für das neue Basisjahr 2005 können kostenfrei in spätestens 14 Tagen in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Die mit dieser Umstellung verbundenen fachlich-methodischen Veränderungen in der monatlichen Repräsentativstatistik des Großhandels sind in der Sonderveröffentlichung „Binnenhandel, Gastgewerbe, Tourismus – Umstellung von der WZ 2003 auf die WZ 2008 (Methodische Erläuterungen)“ im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes dokumentiert.

Die realen Umsatzmesszahlen werden im Sommer 2009 revidiert werden, sobald Preisindizes nach dem neuen Wägungsschemata (Basisjahr 2005) zur Verfügung stehen.

Die nachgewiesenen ersten Ergebnisse werden laufend aktualisiert. Diese Revisionen entstehen durch statistische Informationen aus verspäteten Mitteilungen der befragten Unternehmen. Der durchschnittliche Revisionsbedarf der in etwa 14 Tagen vorliegenden tiefer gegliederten Ergebnisse (Fachserie 6, Reihe 1.1) zu den vorläufigen Zahlen dieser Pressemeldung liegt für den nominalen Großhandelsumsatz insgesamt im Schnitt der letzten Monate bei einem Plus von 0,7 Prozentpunkten.

Kostenlose Ergebnisse zum Großhandelsumsatz in tiefer Wirtschaftsgliederung einschließlich der Unternehmensmeldungen, die nach dieser Pressemitteilung eingegangen sind, stehen in etwa 14 Tagen in der Datenbank GENESIS-Online und unter www.destatis.de –> Publikationen beim Publikationsservice von Destatis zur Verfügung.

Weitere Auskünfte gibt:
Michael Wollgramm,
Telefon: (0611) 75-2423,
E-Mail: binnenhandel@destatis.de

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Michael Wollgramm Statistisches Bundesamt

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