Kaum noch Verwendung von ozonschichtschädigenden Stoffen

Im Berichtsjahr 2004 wurden rund 37 450 Tonnen ozonabbauender Stoffe verwendet. Bei den eingesetzten Stoffen handelt es sich überwiegend um Ausgangsstoffe für sonstige Mittel (36 098 Tonnen), die zur Herstellung anderer chemischer Erzeugnisse bestimmt sind und dabei vollständig vernichtet oder umgewandelt werden. Rechnet man die Ausgangsstoffe von der Gesamtmenge ab, verbleiben 1 352 Tonnen. Diese Stoffe werden überwiegend als Kältemittel für Kühl-, Gefrier- und Klimaanlagen, als Treibmittel für Spraydosen und Kunst- und Schaumstoffe sowie für sonstige Zwecke eingesetzt.

Da sich die Mehrheit dieser Stoffe in geschlossenen Systemen befindet, tritt eine Ozonschichtschädigung erst bei einer möglichen Freisetzung auf; man bezeichnet die Stoffe auch als potenziell emissionsrelevant. Zwischen 1999 und 2004 sank der Verbrauch dieser emissionsrelevanten Stoffe um 71%.

Die ozonschichtschädigende Wirkung wird in ODP-gewichteten Tonnen ausgedrückt (ODP = ozon depletion potential). Umgerechnet wurden 257 Tonnen im Jahr 2004 verwendet. Gegenüber 1 202 Tonnen im Jahr 1999 sind dies 79% weniger.

Das Ziel, die Verwendung von ozonschichtschädigenden Stoffen einzustellen, ist nahezu erreicht. Die auf internationaler Ebene geregelten Ausstiegsfristen aus Produktion und Verbrauch ozonabbauender Stoffe, können von Deutschland eingehalten werden. Aus diesem Grund wird ab dem Berichtsjahr 2006 im aktuellen Umweltstatistikgesetz auf die Erhebung der ozonschichtschädigenden Stoffe verzichtet. Im Gegenzug wurde die Erhebung der klimawirksamen Stoffe erweitert, hier ist eine statistische Erfassung auf Grund der aktuellen Klimaproblematik und Kyoto-Reduktionsverpflichtung weiterhin notwendig.

Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Hannelore Scherff, Telefon: (01888) 644-8211, E-Mail: luft@destatis.de

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