Importpreise Juni 2008: + 8,9% gegenüber Juni 2007

Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit November 2000 (+ 10,6%). Im Mai und im April 2008 hatten die Jahresveränderungsraten + 7,9 und + 5,7% betragen. Gegenüber Mai 2008 erhöhte sich der Einfuhrpreisindex um 1,5%.

Besonders hoch war im Juni 2008 die Jahresteuerungsrate für die Einfuhr von Energieträgern (+ 49,7%). Gegenüber Mai 2008 waren Preissteigerungen von 6,5% zu verzeichnen.

Die Preise für importierte Steinkohle lagen um 60,3% über dem Vorjahr, gegenüber dem Vormonat stiegen sie um 16,7%. Rohöl wurde im Vorjahresvergleich um 58,4% teurer (Vormonatsvergleich: + 7,8%), Mineralölerzeugnisse trugen mit einem Plus von 51,7% gegenüber dem Vorjahr (Vormonatsvergleich:
+ 4,3%) ebenfalls zum Preisanstieg im Energiesektor bei.

Kokereierzeugnisse verteuerten sich gegenüber Juni 2007 um 44,8%. Bei Erdgas war ein Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr von 42,9% zu verzeichnen. Im Vergleich zu Mai 2008 verteuerte es sich um 4,5%.
Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Juni
2008 um 2,5% über dem Stand von Juni 2007.
Eisenerze waren gegenüber Juni 2007 um 40,8% teurer. Im Vormonatsvergleich stiegen die Preise um 1,8% (Mai 2008: + 9,0%, April 2008: + 21,9%). Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen verteuerten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 12,6%, gegenüber Mai 2008 stiegen die Preise für Importe hier um 2,4% (nach + 5,0% im Mai 2008).
Die Preise für Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug sanken dagegen im Vergleich zum Vorjahr um 8,7% (Vormonatsvergleich:

– 1,5%). Preisrückgänge gegenüber Juni 2007 waren insbesondere bei Nickel in Rohform zu verzeichnen (- 52,6%). Gegenüber dem Vormonat kostete es 11,3% weniger. Auch die Preise für importiertes Blei, Zink und Zinn in Rohform sanken sowohl gegenüber dem Vorjahr (- 26,4%) als auch gegenüber dem Vormonat (- 5,4%). Aluminium in Rohform (- 6,7% gegenüber dem Vorjahr) und Rohkupfer (Vorjahr: – 4,8%, Vormonat: – 1,9%) wurden ebenfalls billiger.

Im Nahrungsmittelsektor waren im Juni 2008 gegenüber Juni 2007 Preissteigerungen insbesondere bei der Einfuhr von Getreide (+ 35,9%), Zitrusfrüchten (+ 35,7%) sowie Milch und Milcherzeugnissen (+ 9,0%) zu beobachten. Die Preise für importierten Rohkakao stiegen gegenüber dem Vorjahr um 26,5% (Vormonat: + 9,8%), die Preise für Rohkaffee um 15,0% (Vormonat: + 6,6%). Rindfleisch wurde im Vergleich zu Juni 2007 um 23,2%, Schweinefleisch um 13,5% und Geflügelfleisch um 5,9% teurer importiert.

Im Vormonatsvergleich wurde Getreide nach vier Monaten rückläufiger Preise wieder teurer (+ 1,9%). Auch Milch und Milcherzeugnisse verteuerten sich gegenüber Mai 2008 (+ 1,1%), nachdem sie seit November 2007 gefallen waren.

Der Index der Ausfuhrpreise lag im Juni 2008 um 2,7% höher als im Vorjahr. Im Mai und im April 2008 hatte die Jahresteuerungsrate 2,3% und 2,2% betragen. Gegenüber Mai 2008 erhöhte sich der Ausfuhrpreisindex um 0,5%.

Eine methodische Kurzbeschreibung sowie weitere Daten und Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Marion Knauer,
Telefon: (0611) 75-2302,
E-Mail: aussenhandelspreise@destatis.de
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Media Contact

Marion Knauer Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer