27 % der geringfügig Beschäftigten suchten umfangreichere Tätigkeit
Davon waren insgesamt 27 % auf der Suche nach einer umfangreicheren Tätigkeit, haben aber keine passende finden können. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis einer in Zusammenarbeit mit dem Bereich Statistik der Bundesagentur für Arbeit erstellten Studie mit.
Hierfür wurden im Herbst 2010 gut 6 000 ausschließlich geringfügig Beschäftigte zu ihrer sozialen Situation und ihrer Motivation befragt. Weitere 25 % der Personen würden gerne mehr arbeiten, konnten den Wunsch nach einer umfangreicheren Tätigkeit jedoch aufgrund der persönlichen Situation nicht verwirklichen. Knapp die Hälfte der geringfügig Beschäftigten gab an, mit dem Umfang der Tätigkeit zufrieden zu sein.
Von allen ausschließlich geringfügig Beschäftigten waren rund 35 % Hausfrauen und Hausmänner, jeweils ein Fünftel waren Personen im Ruhestand (22 %) sowie Schülerinnen, Schüler oder Studierende (20 %) und 11 % waren Arbeitslose.
In der Gruppe der Hausfrauen und -männer lag der Frauenanteil bei 97 %. Bei den übrigen Gruppen war der Anteil von Frauen und Männern dagegen ausgewogen. Insgesamt waren zwei Drittel der ausschließlich geringfügig Beschäftigten weiblich.
Der Wunsch nach Mehrarbeit unterschied sich sehr deutlich zwischen den verschiedenen Personengruppen. 6 % der Beschäftigten, die eigentlich bereits im Ruhestand waren, würden gerne mehr arbeiten, haben bisher aber keine umfangreichere Tätigkeit gefunden. Bei Schülern und Studierenden belief sich der Anteil auf 15 %. Dagegen suchten 30 % der Hausfrauen und -männer eine umfangreichere Tätigkeit. Von den geringfügig Beschäftigten, die gleichzeitig arbeitslos gemeldet waren, gab mit 73 % erwartungsgemäß ein hoher Anteil an, mehr arbeiten zu wollen, aber keine passende Tätigkeit gefunden zu haben.
Ein Viertel aller geringfügig Beschäftigten wollte zwar mehr arbeiten, konnte dies aber aufgrund der persönlichen Situation nicht. Dies betraf 34 % der Schüler und Studierenden, 28 % der Hausfrauen und -männer, 20 % der Arbeitslosen und 11 % der Personen im Ruhestand. Wichtigste Gründe dafür, die Arbeitszeit nicht zu erhöhen, waren bei den Hausfrauen und -männern in erster Linie familiäre Verpflichtungen und Kinderbetreuung, bei den Schülern und Studierenden waren es die laufende Ausbildung, sowie der Wunsch, Zeit für andere Dinge zu haben.
Weitere Ergebnisse zur ausschließlich geringfügigen Beschäftigung in Deutschland finden sich in der heute erschienen Veröffentlichung „Wer sind die ausschließlich geringfügig Beschäftigten? Eine Analyse nach sozialer Lebenslage“, die hier abgerufen werden kann.
Weitere Auskünfte gibt:
Katharina Puch,
Telefon: +49 611 75 4106
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.destatis.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken
Neueste Beiträge
Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie
Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…
Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…
Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze
Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…