Taschenmesser der Nanotechnologie

Der Beschaffung des Geräts liegt ein erfolgreicher gemeinsamer Antrag des Physikalischen Instituts (Prof. Dr. Harald Fuchs), dem Institut für Mineralogie (Prof. Dr. Andrew Putnis), dem Institut für Medizinische Physik und Biophysik (Prof. Dr. Rudolf Reichelt) und dem Institut für Materialphysik (Prof. Dr. Guido Schmitz) zugrunde.

Die Kombination mit einem fast atomar feinen Ionenstrahl und hoch auflösender Rasterelektronenmikroskopie lässt eine Materialbearbeitung mit einer Präzision von nur wenigen Nanometern zu und kann noch während des Bearbeitungsprozesses mit Hilfe der Elektronenmikroskopie kontrolliert werden.

Die besonderen schwingungsgedämpften Böden im CeNTech-Gebäude an der münsterschen Heisenbergstraße sind für die vorgesehenen Arbeiten von besonderem Vorteil.

Damit lassen sich sowohl metallische Strukturen mit Nanometerdimension direkt auf nahezu beliebigen Oberflächen abscheiden, als auch präzise Probenschnitte herstellen, die für die höchstauflösende Transmissionselektronenmikroskopie und für die Nanomaterialphysik unerlässlich sind.

Das neue Großgerät mit einem Beschaffungsvolumen von über einer Million Euro ist nach den Worten von Prof. Dr. Harald Fuchs gewissermaßen ein „Taschenmesser der Nanotechnologie“ und das erste Gerät seiner Art in Münster. Bundesweit existierten nur wenige Systeme dieser Qualitätsklasse.

Damit könne die Palette der Bearbeitungsmethoden von Materialien im Nanometerbereich im münsterschen Zentrum für Nanotechnologie entscheidend erweitert und verbessert werden.

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Norbert Frie idw

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