Babys Hüfte in "3D"

Die Fachhochschule Gelsenkirchen präsentiert vom 20. bis zum 23. November auf der Medica 2002 in Düsseldorf, einer internationalen Fachmesse für Medizin, die automatische Bildanalyse von dreidimensionalen Ultraschallbildern.

Medizinische Bildgebung macht einen direkten Blick in den Körper möglich. Das Verfahren, mit Ultraschall und computergestützter Auswertung dreidimensionale Bilder von Organen, Krankheitsherden oder Gelenken zu erzeugen, vermeidet Strahlenbelastung beim Patienten und ist zudem kostengünstiger als Computertomographie oder Kernspintomographie. Wie „3D“-Ultraschall funktioniert und welche weiteren Vorteile er gegenüber alternativen Verfahren hat, präsentiert Prof. Dr. Heinrich Martin Overhoff von der Fachhochschule Gelsenkirchen auf der Medica 2002 vom 20. bis zum 23. November in Düsseldorf.

Overhoff forscht in Kooperation mit medizinischen Fakultäten mehrerer Universitäten an der automatischen Bildanalyse beim „3D“-Ultraschall. Prof. Overhoff: „Es ist schwer, sich die räumliche Gestalt von Organen oder Krankheitsherden vorzustellen, wenn nur Schichtbilder vorliegen. Die Computerbildanalyse liefert Abhilfe in 3D-Bildern.“ Am Beispiel einer visualisierten Säuglingshüfte erläutert Overhoff, wie angeborene Missbildungen und Fehlstellungen im Hüftgelenk eines Neugeborenen sicherer erkannt werden und sich dadurch dem kleinen Patienten bessere Heilungschancen eröffnen. Denn: „Werden beim Säugling Gelenkmissbildungen nicht erkannt“, so Overhoff, „können später im Jugendlichenalter ernste Probleme bis zur Gelenkzerstörung entstehen. Belastungen wie Laufen oder Tanzen wären dann unmöglich.“

Automatisch analysierte „3D“-Ultraschallbilder soll es zukünftig in vielen Bereichen der Medizin geben. Prof. Overhoff: „In der Entwicklung ist beispielsweise die räumlich präzise Darstellung von Prozessen in der Leber, um den Erfolg von Therapiemaßnahmen er-kennen zu können. Ein weiteres Beispiel ist die Vermessung von Knien vor einer Prothesenoperation. Ziel der Methode ist die korrekte Diagnose und Planung der weiteren Behandlung.“ Zu sehen ist die automatische Bildanalyse von 3D-Ultraschallbildern auf der Medica 2002 in Düsseldorf auf dem Gemeinschaftsstand des Forschungslandes Nordrhein-Westfalen, Halle 3, Stand D 74.

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

Prof. Dr. Heinrich Martin Overhoff, Fachbereich Physikalische Technik der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (0209) 9596-582 oder 9596-513 (Dekanatssekretariat), Telefax (0209) 9596-514, E-Mail m.overhoff@pt.fh-gelsenkirchen.de

Messekontakt

Die Fachhochschule Gelsenkirchen lädt die Damen und Herren von den Medien herzlich ein, direkt von der Messe zu berichten:
Medica 2002
20. bis 23. November 2002
20. bis 22. November, jeweils 10 bis 19 Uhr
23. November, 10 bis 17 Uhr
Messegelände Düsseldorf
Halle 3, Stand D 74,
Gemeinschaftsstand Forschungsland NRW

Während der Messe stehen Ihnen Prof. Dr. Heinrich Martin Overhoff oder seine Mitarbeiter gerne zur Verfügung.

Falls Sie nicht persönlich nach Düsseldorf kommen können, gibt es die Möglichkeit, über das Standtelefon des „Forschungslands NRW“ unter (0211) 94 71 212 ein telefonisches Stimmungsbild von der Beteiligung der Fachhochschule Gelsenkirchen an der Medica 2002 einzufangen. Wir würden uns freuen, ein Mitglied Ihrer Redaktion persönlich oder telefonisch auf der Medica 2002 begrüßen zu können.

Media Contact

Dr. Barbara Laaser idw

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