Neues Hörgerät mit besonders viel Leistung für starken Hörverlust

Auf dem 54. Internationalen Hörgeräteakustiker-Kongress 2009 EUHA in Nürnberg präsentierte Siemens seine ersten Hinter-dem-Ohr (HdO)-Hörsysteme der erfolgreichen „Nitro“-Baureihe.

Die besonders leistungsstarken Hörgeräte wurden speziell für die Bedürfnisse von Menschen mit starkem Hörverlust entwickelt. Neben dem außergewöhnlichen Leistungsspektrum verfügen sie als erste Hörsysteme dieser Klasse über die Möglichkeit, sich durch das optional erhältliche Tek-Set direkt und drahtlos mit Handy, Telefon, Computer, TV, MP3-Player oder Stereoanlage zu verbinden.

Als Siemens vor zwei Jahren erstmals seine Nitro-Im-Ohr-Hörsysteme vorstellte, galten diese aufgrund ihrer außergewöhnlichen Leistung auf kleinstem Raum als Meilenstein in der Entwicklung moderner Hörsysteme. Nun wird die Baureihe um zwei HdO-Hörsysteme erweitert. Sie wurden für Menschen mit starkem Hörverlust entwickelt und berücksichtigen deren ganz spezielle Bedürfnisse im Hinblick auf Klang, Lautstärkevolumen und gute Sprachverständlichkeit durch intelligente Sprachverstärkung.

Hörsysteme für Menschen mit hochgradiger Schwerhörigkeit stellen die Entwickler vor besondere Herausforderungen, weil die Betroffenen einerseits eine sehr hohe Verstärkung der Eingangssignale benötigen, anderseits die Lautstärke sehr fein justierbar sein muss, da sie vom Träger sehr schnell als zu laut oder zu leise empfunden wird.

Gleichzeitig sollte eine hohe Sprachverständlichkeit und -ortung gegeben sein, selbst wenn – wie beispielsweise in Restaurants oder bei Gesprächen in Gruppen – ein relativ lautes Sprachumfeld vorherrscht. Begleitgeräusche, die die Sprachverständlichkeit einschränken, dürfen dabei jedoch keinesfalls verstärkt, sondern müssen abgeschwächt werden, ohne sie ganz auszublenden.

Um den Betroffenen eine aktive Gesprächsteilnahme in allen denkbaren Situationen zu ermöglichen, hat Siemens die beiden HdO-Hörsysteme „Nitro 700“ und „Nitro 300“ entwickelt. Mit ihrem automatischen Sprach- und Geräusch-Management reduzieren sie alle unwichtigen Begleitgeräusche und verstärken gezielt Gesprochenes. Die Richtungsmikrofone verbessern das Hören und Verstehen in Situationen mit mehreren Sprechern. Windgeräusche werden genauso automatisch ausgeblendet wie impulshafte Nebengeräusche oder Rückkopplungen. Und die von Siemens erfundene e2e-wireless-Technologie synchronisiert das linke Hörgerät fortlaufend drahtlos mit dem rechten und verschafft so ein deutlich angenehmeres Hörerlebnis dank eindeutigem Richtungshören.

Damit Menschen mit starkem Hörverlust auch alle Möglichkeiten der modernen Kommunikation problemlos nutzen können, werden die Nitro-HdOs als weltweit erste Hörgeräte für diese Zielgruppe optional mit der ebenfalls von Siemens entwickelten Tek-Technologie angeboten.

Dann verbinden sie sich drahtlos mit jedem Bluetooth-fähigen Telefon, Handy und Computer, mit der heimischen Stereoanlage, dem Fernseher oder dem MP3-Player und bekommen von diesen den Klang direkt und in Stereo „zugefunkt“. Wenn beispielsweise das Handy oder das Telefon klingelt, meldet das Hörgerät dies automatisch durch einen Signalton, den nur der Träger hört. Mit Hilfe des wie eine Fernbedienung funktionierenden „Tek Connect“ kann er das Gespräch annehmen und telefonieren, ohne das Handy oder Telefon an sein Ohr halten zu müssen.

Die neuen Hörgeräte Nitro 700 und Nitro 300 unterscheiden sich hinsichtlich ihrer technischen Möglichkeiten, beispielsweise in Bezug auf Programm-, Automatik- und Lernfunktionen, sowie im Preis. Sie sind in jeweils 17 verschiedenen Farben erhältlich, die neben den gängigen Haut- und Haartönen auch aktuelle Modefarben wie blau, gelb, rot oder türkis umfassen.

Media Contact

Erika Weigmann Siemens Healthcare

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer