Einfacher Test stellt Fruchtbarkeit nach Krebsbehandlung fest

Formel beruht auf Strahlungsmenge und Alter der Patientin

Wissenschafter der University of St Andrews und der University of Edinburgh haben ein Verfahren zur Vorhersage der weiblichen Fruchtbarkeit nach einer Krebsbehandlung entwickelt. Mittels einer einfachen Formel, die auf der Strahlungsmenge und dem Alter der Patientin bei der Behandlung basiert, kann die verbleibende fruchtbare Zeit berechnet werden. Mit Hilfe dieses Tests sollen Ärzte den betroffenen Frauen eine bessere Beratung bieten können. Die Studie wurde von der American Society for Therapeutic Radiology & Oncology herausgegeben.

Eine Strahlenbehandlung kann laut BBC die Eierstöcke beschädigen und zu einem verfrühten Eintreten der Wechseljahre führen. Bisher konnten Mediziner ihren Patientinnen nur sagen, dass ein Risiko besteht und waren nicht in der Lage es genau zu quantifizieren. Mit der neuen Formel sollte vorhersagbar werden, welche Strahlendosis bei einem Großteil der Frauen jeden Alters zu einer Unfruchtbarkeit führen kann. Eine Dosis von 12 Gray, die im Alter von 15 Jahren verabreicht wird, führt bei den meisten Frauen dazu, dass die Wechseljahre mit 19 Jahren erreicht werden. Dabei handelt es sich um die zur Behandlung einer Leukämie mit notwendiger Knochenmarkstransplantation typische Dosierung. Wenige Frauen wären sofort nach der Behandlung unfruchtbar, einige bleiben laut Hamish Wallace von der University of Edinburgh bis zum 23. Lebensjahr fruchtbar. Höhere Dosierungen vergrößern den Schaden. Ältere Frauen werden von geringeren Strahlenmengen stärker geschädigt, da sie bereits über eine geringere Anzahl von Eizellen verfügen.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer