Dermatologie: Wie Hautkrebs sich der Immunkontrolle entzieht

Ihre Forschungsergebnisse wurden in dieser Woche in den Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA online publiziert.

Das Forscherteam konnte zeigen, dass ein bestimmter Botenstoff, genannt CCL27, in bösartig veränderten Hautzellen herunter reguliert oder abgeschaltet wird. In Vorarbeiten hatten die Wissenschaftler die Rolle dieses Botenstoffes für die Rekrutierung bestimmter Immunzellen (T-Lymphoyzten) in die Haut und für die Ausbildung von Allergien und Autoimmunkrankheiten bereits nachgewiesen.

In der aktuellen Publikation beschreiben die Autoren des Beitrags, dass die Neutralisation dieses wichtigen Botenstoffes zu einer eingeschränkten Immunkontrolle und somit zu verstärktem Tumorwachstum führt. Diese Forschungsergebnisse verdeutlichen erstmals, dass der fortschreitende Verlust des Botenstoffs CCL27 eine bedeutende Rolle in der Hautkrebsentstehung spielt.

Diese Erkenntnis, so Prof. Dr. Bernhard Homey von der Universitäts-Hautklinik in Düsseldorf, eröffnet neue Ansätze für die Entwicklung von Tumorimmuntherapien, die die Tumorabwehr durch das Immunsystems aktivieren sollen. Die Publikation: Tumor immune escape by the loss of homeostatic chemokine expression. (Proc. Natl. Acad. Sci. USA)

Weitere Information:
Prof. Dr. Bernhard Homey , Hautklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Tel: + 49 (0) 211 / 81-17601, Fax: + 49 (0) 211 / 81- 17316, E-mail: Bernhard.Homey@uni-duesseldorf.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer