Neuer Internetauftritt informiert Frauen mit Myomen

Bei diesem minimalinvasiven Eingriff, der zumeist von Radiologen durchgeführt wird, werden die Myome von der Blutzufuhr abgeschnitten und die Wucherungen gleichsam „aushungert“.

Der große Vorteil der Embolisation: Die Gebärmutter bleibt vollständig erhalten. Das neue Internetportal www.myomembolisation.org informiert über die Behandlungsschritte und gibt betroffenen Frauen Rat.

Kompetente Informationen bei einem häufigen gynäkologischen Krankheitsbild

Etwa jede dritte Frau in Deutschland leidet unter Myomen, bei circa 20 Prozent der Betroffenen führen sie aufgrund von Anzahl und Größe zu erheblichen Beschwerden. Hier kann die Embolisation wirksam helfen.

Das Internetportal des Forums Myomembolisation illustriert das Behandlungsverfahren und erläutert, für welche Patientinnen die Myomembolisation geeignet ist und was im Vorfeld eines Eingriffs beachtet werden muss. Ein ausführlicher Kliniknavigator nennt den betroffenen Frauen Spezialisten in ihrer Nähe. Außerdem gibt es rechtliche Tipps etwa zu Fragen der Kostenerstattung durch die Krankenkassen sowie ein interaktives Forum, in dem sich Frauen über ihre Erfahrungen austauschen können.

„Über das Forum Myome bin ich mit anderen betroffenen Frauen in Kontakt gekommen. Die verschiedenen Erfahrungsberichte sind sehr interessant und ich habe einen guten Überblick über die unterschiedlichen Behandlungen bekommen. So kann ich informiert in das Gespräch mit meinem Frauenarzt gehen. Die Beschwerden bereiten mir starke Probleme, aber jetzt fühle ich mich nicht mehr so alleine“, sagt Manuela Schneider, neues Mitglied im Forum Myome.

Auch Dr. Götz Voshage, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (DeGIR) und Chefarzt der Abteilung für Radiologie am Robert-Koch-Krankenhaus in Gehrden, begrüßt den neuen Internetauftritt: „Wir konnten in diesem Jahr Langzeitstudien vorlegen, die die Wirksamkeit der Embolisation belegen. Danach beträgt die Erfolgsrate des Eingriffs bis zu 90 Prozent. In anderen Ländern wie Frankreich oder den USA wird die minimalinvasive Technik schon seit zehn Jahren erfolgreich angewandt. Der neue Internetauftritt kann mithelfen, die organerhaltende Methode auch in Deutschland mehr und mehr zu etablieren.“

Media Contact

Florian Schneider idw

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