Akupunktur steigert Erfolg bei In-vitro-Fertilisationen

Laut einer deutschen Studie kann die Erfolgsrate von Schwangerschaften, bei denen der Embryo in vitro gezeugt wurde, mit Hilfe von Akupunktur deutlich gesteigert werden. Zu diesem Schluss kommen Mediziner vom Christian- Lauritzen-Institut in Ulm, die 80 Frauen mit Akupunktur behandelt haben, und zwar jeweils 25 Minuten vor dem Transfer des Embryos in die Gebärmutter sowie danach. Bei einer zweiten, gleich großen Gruppe von Frauen wurde keine Akupunktur angewandt. Bei 34 (42,5 Prozent) der mit den Nadeln behandelten Frauen konnte sechs Wochen später mittels Ultraschall eine intakte Schwangerschaft nachgewiesen werden. Die Schwangerschaftsrate bei der konventionell therapierten Gruppe betrug dagegen nur 26,3 Prozent (21 Frauen). Die Nadeln wurden entsprechend den Kenntnissen der traditionellen chinesischen Medizin gesetzt – und zwar mit der Absicht, den Blut- und Energiefluss zur Gebärmutter zu verbessern. Zudem wurden Punkte zur Entspannung und zur Stabilisierung des hormonellen Gleichgewichts stimuliert. Die Autoren planen nun weitere Untersuchungen, um die durch die Akupunktur bewirkten physiologischen Veränderungen in der Gebärmutter nachzuweisen und zu zeigen, dass der günstige Effekt tatsächlich durch die präzise gesetzten Nadeln und nicht durch eine placeboähnliche Wirkung der Behandlung an sich zustande kommt.

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