Gaumen- und Rachenmandeln gehören zu unserem Immunsystem und spielen besonders bei kleinen Kindern eine wichtige Rolle in der Abwehr von Infektionen. Sind die Mandeln vergrößert, können sie allerdings die Atmung behindern und Schnarchen, angestrengtes Atmen sowie häufige Atempausen im Schlaf hervorrufen. Dieses so genannte obstruktive Schlafapnoe-Syndrom verursacht Sauerstoffmangel und beeinträchtigt ganz erheblich die notwendige nächtliche Erholung. Die betroffenen Kinder sind meist unausgeschlafen, müde und aggressiv. Keine guten Voraussetzungen, um sich konzentrieren zu können und Spaß am Lernen zu haben. Einer amerikanischen Studie zu Folge leidet jedes fünfte Kind mit schlechten Schulnoten unter gestörter Atmung im Schlaf. Wurden die Mandeln entfernt, stiegen die schulischen Leistungen deutlich.
Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom ist bei Erwachsenen gut erforscht: Man weiß heute, dass es schon in jungen Jahren zu Herzinfarkt und Gehirnschlag führen kann; außerdem ist es für zahlreiche Autounfälle durch Einschlafen am Steuer verantwortlich. Bei Kindern hingegen ist noch nicht einmal bekannt, wie oft die Krankheit auftritt - vermutlich bei etwa drei Prozent.
Ein Forscherteam der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) unter Leitung von Dr. Michael Urschitz und Professor Dr. Christian F. Poets will nun in einer groß angelegten Studie ermitteln, wie verbreitet die Erkrankung ist und wie sie möglicherweise die Leistungen von Hannoveraner Grundschülern beeinflusst. Im Rahmen der Studie wollen die Wissenschaftler etwa 1500 Eltern von acht- bis neunjährigen Schülerinnen und Schülern über Schlaf- und Atemstörungen ihrer Kinder befragen. Anschließend wird eine Heim-Pulsoximetrie durchgeführt, eine einfache und völlig schmerzlose Untersuchung, die die Kinder selbst über Nacht zu Hause vornehmen können. Damit lässt sich feststellen, ob es zu Sauerstoffmangel aufgrund gestörter Atmung kommt. Die Auswertung der Schulnoten von Kindern mit einem Schlafapnoe-Syndrom soll dann zeigen, ob und in welchem Ausmaß nächtliche Atemstörungen Einfluss auf Schulleistungen haben.
Die Studie ist bereits angelaufen, erste Ergebnisse werden im Herbst erwartet. Detaillierte Informationen sind über die Abteilung Kinderheilkunde I der MHH erhältlich, Telefon: (0511) 532-9122.
Christa Möller | idw
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