Xenon rettet Hirnzellen nach einem Schlaganfall
Interview-Angebot zur Dezember-Ausgabe von GEO:
Im Kampf gegen die Folgen eines Schlaganfalls könnte sich das Edelgas Xenon als Wunderwaffe erweisen. Einem Bericht in der Dezember-Ausgabe des Magazins GEO zufolge, unterbricht das Narkosegas eine verhängnisvolle Reaktionskette. Normalerweise regt eine schlechte Versorgung mit Sauerstoff Nervenzellen dazu an, „Selbstmord“ zu begehen. Dadurch greift der Zelltod auch in nur schwach betroffenen Regionen um sich, und irreversible neurologische Ausfälle nehmen zu.
Die Wissenschaftler Christian Petzelt und Wolfgang Kox von der Berliner Charité haben nun entdeckt, dass sich dieser Prozess stoppen lässt, wenn den Patienten innerhalb von vier Stunden nach dem Schlaganfall das Xenongas verabreicht wird. Auch nachdem die etwa einstündige Behandlung beendet ist, bleibt die Reaktionskette dauerhaft unterbrochen und das Nervengewebe weitgehend erhalten. Mit der klinischen Überprüfung soll bereits im nächsten Jahr begonnen werden, sodass das gut verträgliche Xenon als Nervenschutzmittel bereits in wenigen Jahren zugelassen werden könnte.
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