Verbesserung der Lebensqualität bei Pankreaskarzinom
Internationale Multicenter-Studie in der Medizinischen Klinik III – Großhadern
Bei Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom trägt eine palliative Chemotherapie mit Gemcitabin (Gemzar®) zur Verlängerung des Überlebens und zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Eine auf dem diesjährigen ASCO Kongress in Orlando vorgestellte Phase III Studie konnte nun zeigen, dass die Kombination von Gemcitabin mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor Erlotinib (Tarceva®) zu einer geringen, jedoch statistisch signifikanten Verlängerung sowohl des Progressions-freinen Überlebens als auch des Gesamtüberlebens führen kann. Vor allem die Subgruppe der Patienten, die unter Therapie ein charakteristisches Hautexanthem entwickelten, scheint von der Kombinationstherapie besonders zu profitieren.
Seit kurzer Zeit besteht nun zudem die Möglichkeit, Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom im Rahmen einer klinischen Studie mit dem Angiogenesehemmer Bevacizumab (Avastin®) zu behandeln. Bevacizumab ist ein gegen den „vascular endothelial growth factor“ (VEGF) gerichteter monoklonaler Antikörper und wurde im Frühjahr dieses Jahres in Deutschland bereits für die Behandlung des metastasierten kolorektalen Karzinoms zugelassen.
Aufgrund vielversprechender Daten von Phase II Studien soll nun in einer internationalen, randomisierten, Plazebo-kontrollierten Phase III Studie geprüft werden, ob die zusätzliche Gabe von Bevacizumab zu Gemciatibin und Erlotinib in der first-line Therapie zu einer weiteren Verbesserung des Gesamtüberlebens führen kann.
Patienten können in der Medizinischen Klinik III am Klinikum der Universität München vorgestellt werden. Als Ansprechpartner stehen PD Dr. Heinemann, Dr. Böck und Frau S. Lorenz, jeweils über die Zentrale unter der Telefonnummer 089/7095-0 zur Verfügung.
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